Das kindliche Bedürfnis, von dem die meisten nichts wissen!

von | Jul 28, 2020 | Achtsamkeit, Bedürfnis & Bindung, Kinder verstehen, Liebe/Selbstliebe/Selbstmitgefühl, Perspektivenwechsel, Philosophie, Spiritualität

Liebe Mami!

(Hier kannst du dir den Beitrag als Podcast anhören.)

Was braucht dein Kind noch von dir, damit es sich von seinem Leben umarmt fühlt – und nicht „nur“ von dir?

Wenn von Bedürfnissen gesprochen wird, meinen viele Menschen die körperlichen Bedürfnisse, nach z.B. Nahrung. Wir bewegen uns mittlerweile aber in einer Ära, in der auch die Relevanz seelischer Bedürfnisse nach bedingungsloser Liebe und Geborgenheit immer mehr Akzeptanz finden.

Aber es gibt ein Grundbedürfnis, das leider vielen nicht bekannt ist. Ein Bedürfnis, das oft nicht ernst genommen und leider noch öfter missverstanden wird: das Bedürfnis nach Spiritualität.

 

 

 
Ein Baby ist Eins mit dem Universum, solange es geborgen im Bauch heranwächst.
In der Regel bekommt es dort körperlich und seelisch alles was es braucht, ohne dass es darum bitten muss. Es ist Eins mit seinem Universum, wächst in der absoluten Perfektion des Seins auf, denn alle seine Bedürfnisse sind erfüllt (das habe ich hier etwas vereinfacht dargestellt).

Wenn es auf die Welt kommt verändert sich das. Mit seiner Geburt wird ein Kind aus der Perfektion des Seins gerissen.

Es braucht Bindungspersonen, die ständig seine Bedürfnisse erkennen und erfüllen, damit dieses Gefühl des Einsseins mit Allem, der inneren Harmonie, bestehen bleibt.
Manchmal wird es zu laut oder zu hell, zu warm oder zu kalt in seiner Umgebung sein und es kann daran nichts ändern.

Es ist NICHT die Aufgabe der Eltern perfekt zu sein und so schaffen es Eltern schlichtweg nicht immer, die Bedürfnisse ihrer Kinder zu erkennen oder feinfühlig darauf einzugehen und so erlebt das Kind auch mal Spannungen, Stress und Ängste. All das gehört zum Leben – zu einem gewissen Grad. So ist das Kind naturgemäß immer mal wieder getrennt von oder verbunden mit dem Gefühl der Vollkommenheit.

Kleine Kinder schaffen es noch ganz gut, immer wieder Eins zu sein mit dem Universum.

Woran du das erkennst?

Für DICH spürbar wird es, wenn du dein Kind beim Schlafen beobachtest, da kehrt etwas von dem spirituellen Erleben der Verbundenheit in dir ein, wenn du es zulässt, denn in diesem Moment hörst du meist auf zu DENKEN, dein Kind zu bewerten oder beurteilen. Wenn du dein Kind beim schlafen beobachtest, FÜHLST du das, was immer da ist: eure Verbundenheit. Wenn du deinen spirituellen Sinn schärfst, wirst du die Verbundenheit auch zu ganz unerwarteten Dingen/Menschen spüren!!
Dein Kind, je kleiner desto mehr, erlebt immer wieder diese Einheit mit dem Leben, nur nehmen wir Eltern es oft nicht wahr, weil wir oft ungeduldig, nervös und getrieben sind.
 

Sie erleben es:

 

…. wenn sie Schnee in den Fingern halten oder nur das Glitzern der Sonne auf einer mit Schnee bedeckten Wiese in sich aufsaugen.
 
…..wenn sie (gefühlte Ewigkeiten kann das für uns Eltern dauern) einen Marienkäfer auf einem Ast bestaunen! Ein Kind schaut den Marienkäfer nicht nur an, es fühlt etwas Magisches in sich! Die Zeit steht still für das Kind (und vielleicht auch für den Marienkäfer) in diesem Moment des Seins und in der Wahrnehmung des Hier und Jetzt! Wir Eltern schaffen das nicht, weil wir in Etappen und Zielen denken und das verhindert die Wahrnehmung der Verbundenheit, die gibt es nur im Hier und Jetzt!
 
…. wenn sie Steine sammeln (wir schmeißen sie dann oft wieder genervt weg!) Sie ERLEBEN die Magie und Einzigartigkeit jedes einzelnen Steines.

Erst mit dem zunehmenden Alter erlangen Kinder die kognitive Reife, um sich getrennt von allem anderen zu erfahren. So wichtig dieser Prozess für das ICH-Bewusstsein ist, so gefährlich ist es aber für das spirituelle Bewusstsein.

ALLE (!! ANGEBOREN!!) Kinder wollen spirituell sein. Sie wollen auch mit uns in Austausch gehen, aber wir reagieren oft nicht auf die Magie, die sie versuchen mit uns zu teilen. Statt ins Gespräch zu gehen und ihr spirituelles Verlangen zu stillen, lenken wir sie ab oder ignorieren sie und so langsam hören sie auf uns einzubeziehen in ihre „Welt der Verbundenheit“ (das ist genau das, was die Kindliche Magie ausmacht!)!
Langsam verschwinden die Fragen nach Gott, dem Tod, was Geister und Engel sind oder der Wunsch, gemeinsam ein paar Steine oder Regenwürmer anzusehen. Sie verstummen, weil wir (und das System) sie nicht hören. Irgendwann vergessen sie ihr eigenes spirituelles Bedürfnis, so wie jemand, der nach einigen Tagen Fasten, keinen Hunger mehr spürt. Aber wie jedes unterdrückte Bedürfnis arbeitet es im Inneren weiter und manifestiert sich z.B. in der Pubertät durch zu viel Alkoholkonsum oder Depressionen, später z.B. durch Konkurrenz, Missgunst und Neid, oder zwanghaften Verfolgen von Idealen- oder sonstigem Suchtverhalten.
Das verkümmerte spirituelle Bedürfnis eines Menschen zeigt sich durch die fehlende Verbundenheit nicht nur zu sich selbst, sondern auch zu anderen.

Aber was ist Spiritualität eigentlich?

Ist es der Glaube an Gott, Buddha, dem Leben nach dem Tod, Karma, Globuli oder hat es was mit Meditation zu tun? Sind religiöse Menschen, Veganer oder Nachhaltigkeitsanfechter automatisch spirituell?
NEIN!
(Aber möglicherweise!)
Mit Spiritualität meine ich hier das Gefühl der Einheit und Verbundenheit. Das Gefühl, Teil von etwas Größerem zu sein.
Sich verbunden mit allem wahrzunehmen sorgt automatisch dafür, dass man sich wie ein Teil des Ganzen fühlt. Eigenständig und doch verbunden.
Wie jede Zelle des Körpers eine Einheit und doch Teil eines Verbandes ist. Die Zelle, die versucht alleine zu arbeiten, verkümmert. Die Zelle, die immer in Balance mit allen anderen Zellen arbeitet, blüht auf.
Egal welchen Namen „das Ganze“ (Gott? Universum? Natur? Liebe?) hat, jeder der es fühlt, weiß was ich meine:
Spiritualität führt zu Urvertrauen und innerer Verbundenheit und es gibt der eigenen Existenz eine noch viel ehrlichere und unvergänglichere Bedeutung als das , was viele oft als wichtig ansehen (Leistung? Noten? Ruhm? Viele Follower? Oft nur Wünsche des Ego, das an der Seite des inneren Kindes nach Anerkennung schreit).
Ich habe dich eingangs gefragt:
Was braucht dein Kind noch von dir, damit es sich von seinem Leben umarmt fühlt – und nicht „nur“ von dir?
Es braucht dich an deiner Seite, um seine spirituellen Bedürfnisse mit ihm zu stillen, denn dann kann dein Kind sich, dich und das Leben so ganzheitlich erfahren wie es ist, denn alles ist verbunden und der spirituelle Sinn macht diese Wahrnehmung möglich. Dein Kind braucht Spiritualität in seinem Leben, dieses Bedürfnis ist ihm angeboren!
Ich wünsche mir für alle Kinder von Herzen, dass ihre Eltern sich weniger intensiv mit den Themen Höflichkeit, guten Noten, adäquate Essmanieren und „früh selbständig werden“ auseinandersetzen.
 
Kinder brauchen in erster Linie einen sicheren Hafen, um sich zu trauen, ihr authentisches ICH zu leben. Eltern sind ein Teil des sicheren Hafens, aber der Hafen ist größer als die Familie. Zum Hafen gehört die Magie der Spiritualität.
 
Sie schenkt Kindern Halt, erdet sie, beflügelt sie, erfüllt sie, sie ist ihr Freund! Sie ist da, wenn Eltern nicht schaffen, ihren Kindern das Gefühl zu geben, bedingungslos geliebt zu werden (was fast unmöglich ist!). Teil von etwas Größerem sein zu dürfen ist wichtig für die menschliche Seele, denn das ist das, wonach sie hungert.
 
In der Verbundenheit zu sich selbst und dem Leben, liegt das Glück, das sich so viele hier für ihre Kinder wünschen.
Womit kann dein Kind Stunden verbringen?
 
Deine Désirée

Blogbeitrag „Lass dein Kind auch mal in Ruhe!“

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Ich bin Dr. Mami

Für dich und dein Kind, habe ich mich ausgebildet:

  • Ärztin, Familien- und Life-Coach
  • Gründerin von MAP-Family®
  • Europäisches Diplom für ganzheitliche Medizin
  • in Ausbildung zur Kinder- und Jugendpsychotherapeutin
    Ayurveda Psychologie
  • Lehrerin für achtsame Elternschaft mit Selbstmitgefühl
  • Expertin auf www.bindungsorientiert.com
  • diverse zusätzliche Qualifikationen

Ziel des Lebens ist Selbstentwicklung. Das eigene Wesen völlig zur Entfaltung zu bringen, das ist unsere Bestimmung. Oscar Wilde

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