„Ich habe das Gefühl, ihr liebt mich nicht“

„Ich habe das Gefühl, ihr liebt mich nicht“

„Ich habe das Gefühl, ihr liebt mich nicht“

Liebe Mami!

„Ich habe das Gefühl, ihr liebt mich nicht“ hat mein Kind vor vielen Jahren zu meinem Mann gesagt. Es war die Zeit vor meinem Burnout, die uns alles abverlangt hat. Wir haben es unseren Kindern immer wieder gesagt:
dass wir sie lieben,
dass wir lieber mehr Zeit mit ihnen verbringen würden, als zu arbeiten,
dass wir sie nicht anschreien wollen, es aber tun, weil wir erschöpft sind.
Wir waren ungeduldig und gereizt mit ihnen, haben ihnen erklärt, dass es nicht ihre Schuld sei.
Wir waren weit weg von der tiefen Verbundenheit, die uns eigentlich Flügel verleiht. Stattdessen lagen schwere Steine auf unseren Schultern, die uns und unser Kind schwer belasteten.
Natürlich liebten wir unser Kind. Aber es zu sagen und es zu zeigen, sind unterschiedliche Dinge. Es reicht nicht sein Kind zu lieben, es muss sich geliebt fühlen.
Die Zeit stand still, als mein Kind diese Worte sagte:
„Ich habe das Gefühl, ihr liebt mich nicht“.
Mein Mann brach in Tränen aus. Er hat seine eigene, in der Kindheit erfahrene, emotionale Not, sofort in unserem Engel erkannt. Sie weinten gemeinsam und fühlten die eigentlich immer vorhandene, zuweilen von Stress und Arbeit verschüttete, Verbundenheit. Das war der Moment, der für uns in der damaligen Situation nötig war, um Veränderungen einzuleiten.
Was ich dir mitgeben möchte:
Egal wie gut wir es meinen:
Wir werden unsere Kinder verletzen. Wir werden ungerecht sein, sie werden einsam sein und sich auch mal nicht gesehen, nicht verstanden und nicht geliebt fühlen. Den Schmerz, den sie, eingebettet in eine gesunde Bindungsbeziehung erfahren werden, wird aufgenommen in ihr emotionales Repertoire und wird wesentlich dazu beitragen, dass sie später auch mal anderen Menschen, auf dieser Ebene begegnen können. Einander verstehen bedeutet, etwas von sich selbst im anderen wiederzufinden. Es macht sie menschlich.
Es ist unmöglich – und nicht sinnvoll – alles richtig zu machen. Wichtig ist, dass wir unseren Kindern bestimmte Kompetenzen mitgeben, damit sie, wenn sie in Not gelangen, auf etwas zurückgreifen können:
  • Sprache, um sich reflektieren und ausdrücken zu können
  • Ein offenes Ohr, damit sie wissen, dass wir ihnen zuhören
  • Den Beweis, das wir für sie etwas in Bewegung bringen können
  • Achtsamkeit, damit ihnen Dinge bewusst werden können!
Du machst Fehler – das gehört zum Leben.
Du musst morgen nicht alles besser machen- das setzt dich nur unter Druck und führt dazu, dass du beim ersten „Fehltritt“ gleich in der Früh wieder das Gefühl hast, als Mutter auf voller Länge zu versagen. Wenn du dir so viele Dinge vornimmst, stehst du am nächsten Tag unter noch mehr Druck – du bist praktisch zum Scheitern vorprogrammiert!

Wenn du dich nur darauf konzentrierst, mit dir selbst verbunden zu sein, regeln sich die meisten, unnötigen, wiederkehrenden „Fehltritte“ von selbst.

Deine Désirée

Hol dir mein kostenloses eBook über „Schlechte Esser“!

Hier geht’s zu meinem Podcast „Gesund und glücklich mit Dr. Mami“

Hier kannst du dich für meinen kostenlosen Newsletter anmelden

Hol dir mein kostenloses eBook über ganzheitliche Kindergesundheit 

Diese Artikel könnten Dich auch interessieren:

Ihr habt euch entschieden, mich auf die Welt zu bringen

Ihr habt euch entschieden, mich auf die Welt zu bringen

Liebe Mami, lieber Papi,ihr habt euch dazu entschieden, dass ich das Licht der Welt erblicken soll. Oder darf? Hatte ich eine Wahl? Oder bin ich hier, weil ich euch etwas geben, euer Leben bereichern soll, euren Erwartungen entsprechen soll? Was ist aber wenn meine...

Achtsamkeit – keiner kann es mehr hören?

Achtsamkeit – keiner kann es mehr hören?

Warum es mich traurig macht, wenn Eltern sich nicht für Achtsamkeit öffnen könnenLiebe Eltern!Verbundenheit und Achtsamkeit: Wenn ich über Achtsamkeit spreche, kann ich in den Augen meines Gegenübers genau sehen, wann das Interesse am Gespräch verloren geht oder...

Verbundenheit und das „Wahre Selbst“

Verbundenheit und das „Wahre Selbst“

Liebe Mami!Ich liebe es, dass es so viele Coaches gibt, die ihre Erfüllung darin finden, ein höheres Bewusstsein zu schaffen. Meist geht es darum, dass wir Menschen so viel mehr gestalten und erschaffen können, als uns klar ist (z.B. durch Visualisieren,...

Wie Beziehung die Zukunft unserer Kinder beeinflusst

Wie Beziehung die Zukunft unserer Kinder beeinflusst

Liebe Mami!Verbundenheit existiert immer und überall. Alles ist miteinander verbunden, auch wir Menschen sind miteinander verbunden. Nur fühlen wir es oft nicht, es fühlt sich so an, als ob Verbundenheit nicht existiert, als ob wir von allem und jedem getrennt sind....

10 Dinge, die Eltern über kindliches Trauma wissen sollten

10 Dinge, die Eltern über kindliches Trauma wissen sollten

Liebe Mami!Als ich vor kurzem in meiner Instagram-Stroy die Geschichte einer Freundin erzählt habe, deren Kind in bei einer medizinischen Behandlung eine traumatische Erfahrung gemacht hat, habe ich unglaublich viele Antworten von meinen Followerinnen erhalten, in...

Das wahre Problem mit dem Babyschlaf

Das wahre Problem mit dem Babyschlaf

Liebe Mami!Aus irgendeinem Grund hat sich in der Gesellschaft die Vorstellung entwickelt, dass Babys/kleine Kinder eigentlich durchschlafen sollten. Auch viele Ärzte gehen davon aus, dass das Kind irgendeine Störung haben muss, wenn es mit 18 Monaten immer noch nicht...

Ich liebe dich – auch wenn ich schreie

Ich liebe dich – auch wenn ich schreie

Liebe Mami!ine Nachricht an meinen Kleinsten: Du warst heute wieder voller Staunen und Freude, eng mit mir und der Welt verbunden mein kleiner Schatz - bis ich meine innere Verbundenheit verloren habe- weil ich müde und krank bin. Da fehlte mir die Geduld, um dich ein...

Wann fühlt sich jemand bedingungslos geliebt?

Wann fühlt sich jemand bedingungslos geliebt?

Liebe Mami!Ich erinnere mich noch an die gemeinsame Zeit mit meinem ersten Freund. Es waren fast 10 Jahre, die wir zusammen verbracht haben, mit hohen Höhen und tiefen Tiefen (wir sind übrigens noch sehr gut befreundet). Ich hatte immer die Sehnsucht nach...

„Schlechtes Verhalten“ ist kein Problem – es ist ein Symptom!

„Schlechtes Verhalten“ ist kein Problem – es ist ein Symptom!

Liebe Mami!Heute Morgen wurde mir gesagt, dass ich vorsichtig die Treppe vom Stockbett herunter klettern soll, das tat ich. Ich durfte mir nicht anziehen, was ich anziehen wollte, aber ich tat es. Ich aß mein Essen auf, obwohl ich keinen Hunger hatte, um Mama nicht zu...

5 Dinge, die du nicht zu deinem Kind sagen solltest

5 Dinge, die du nicht zu deinem Kind sagen solltest

Liebe Mami!Okay, manchmal wirst du vielleicht doch Dinge sagen, die du nicht sagen wolltest. Dann heißt es: aufstehen, weiterlaufen und nach vorne schauen. Häng dich bitte nicht an allem auf, was du vermeintlich „falsch“ gemacht hast. Es gehört dazu, zu stolpern – es...

Suche Beiträge über

Ich bin Dr. Mami

Für dich und dein Kind, habe ich mich ausgebildet:

  • Ärztin, Familien- und Life-Coach
  • Gründerin von MAP-Family®
  • Europäisches Diplom für ganzheitliche Medizin
  • in Ausbildung zur Kinder- und Jugendpsychotherapeutin
    Ayurveda Psychologie
  • Lehrerin für achtsame Elternschaft mit Selbstmitgefühl
  • Expertin auf www.bindungsorientiert.com
  • diverse zusätzliche Qualifikationen

Ziel des Lebens ist Selbstentwicklung. Das eigene Wesen völlig zur Entfaltung zu bringen, das ist unsere Bestimmung. Oscar Wilde

In meinem Leben habe ich unvorstellbar viele Katastrophen erlitten. Die meisten davon sind nie eingetreten. Mark Twain

Dr. Mami Newsletter

In meinem Newsletter bekommst du regelmäßig Updates zu meinen neuesten Podcast-Folgen und Blogartikeln, Infos zu meinen Kursen, sowie Tipps zum Thema ganzheitliche Kinder- und Familiengesundheit, die ich ausschließlich meinen Newsletterabonnent*innen zur Verfügung stelle.

Kostenloser Podcast

Dein Podcast für ein gesundes und glückliches Familienleben.

... denn Gesundheit ist mehr als Medizin! 

Mein Blog

Hier findest du Beiträge rund um meine Herzensthemen:

Ganzheitliche Gesundheit, Selbstmitgefühl und Achtsamkeit, Bindung und Verbundenheit, Mama sein und Frau bleiben!

 

Heute bekommen wir wahrscheinlich eine schlechte Internetbewertung …

Heute bekommen wir wahrscheinlich eine schlechte Internetbewertung …

Heute bekommen wir wahrscheinlich eine schlechte Internetbewertung …

Liebe Mami!

Heute bekommen wir wahrscheinlich eine schlechte Internetbewertung. Die Mutter wird schreiben, dass mein Mann medizinisch inkompetent ist, respektlos war und sich vor ihrem 2-jährigen Kind unmöglich benommen hat. Ich bin mir auch sicher, dass sie wirklich glaubt, was sie da schreibt und auf ihrer Mission, uns schaden zu wollen, auf den ein oder anderen sehr überzeugend wirken wird. Das Ende vom Lied war, dass sie meinen Mann in Anwesenheit ihres Sohnes begonnen hat zu Duzen, ihm gesagt hat er solle sein „Maul halten“ und am Ende noch „fick dich“ hinterhergeschrien hat. Dass die Situation rein objektiv (ausreichend „Zeugen“ standen irritiert und sprachlos über dieses Verhalten dabei) nicht wirklich so ablief, wie sie sie dargestellt hat, ist jetzt mal nebensächlich.

Die emphatische Seite in mir, beobachtet ein solches Verhalten auf der Ebene des inneren Kindes und kann auch dem niveaulosesten Verhalten mit einer Haltung der Fürsorge begegnen. Stress und Glaubenssätze sind eine gefährliche Mischung: durch kleine Trigger können große Explosionen ausgelöst werden, die unüberschaubaren Schaden in der Umgebung anrichten können. Menschen, die dieser Explosion ausgesetzt sind, können kleine Schrammen, aber auch tiefe Wunden im Inneren erleiden.
 
Nun sind wir als Praxis (leider?) solche elterlichen Ausraster gewohnt und haben das zunehmend aggressive Verhalten der Eltern als Anlass genommen, an unserer Verbundenheit zu arbeiten. Wir sind innerlich darauf vorbereitet, geben einander Halt und sind durch unsere intensive innere Arbeit gestärkt.

Aber was ist mit den Kindern von Eltern, denen eine Realität vorgelebt wird, in der Menschen schlecht sind und die deshalb auch verdient haben, schlecht behandelt zu werden?

Die erwähnte Mama hat sich initial geärgert (und uns beschimpft und bedroht), weil sie 30 Minuten lang auf ihren Termin warten musste. Gleichzeitig saßen aber im Wartezimmer Mütter, die mit ihren Kindern schon seit einer Stunde warteten und ihren Kindern liebevoll und geduldig zu verstehen gaben: Schatz, das ist anstrengend, aber wir sind froh, dass wir einen Termin haben, schau, die Ärzte sind so gestresst, sie haben noch nichtmal gegessen, sie geben ihr bestes!
Diese Kinder waren auch gestresst, vom Warten, aber die Wahrnehmung der Eltern half ihnen, die Situation aus den Augen der Liebe zu sehen und Verbundenheit zu bewahren.

Unser Gehirn nimmt gerade mal 0.001% von allem was wir sehen bewusst auf. Unser Bewusstsein bekommt also gar nicht so viel mit, von dem was tatsächlich passiert. Das Gehirn filtert fleißig! Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mensch die gleichen 0,001% in jeder Sekunde aufnimmt, ist äußerst Gering, genau deshalb hat wirklich jeder eine eigene Realität.

Das ist wichtig zu wissen, denn wir als Eltern, tragen wesentlich dazu bei, wie der Filter gefärbt ist, durch den unsere Kinder sehen. Nicht nur durch die Glaubenssätze, die wir ihnen aufbürden, auch durch das Vorbild, das wir nunmal sind. Diese Mutter heute, hat mit Sicherheit immer Wunden mitgebracht, die ihre Wahrnehmung der Situation gefärbt haben. Dafür haben wir großes Verständnis und viel Mitgefühl. Was wir aber mittlerweile auch gelernt haben: wir dürfen Grenzen setzen und sie wahren, wenn unsere persönliche Integrität verletzt wird. Dann darf man sich von Familien verabschieden. Genauso, wie du dich von Menschen verabschieden darfst, die deine Integrität verletzen.

Empathie ist wichtig, das heißt aber nicht, das man alles mit sich machen lassen darf.

Deine Désirée

Hol dir mein kostenloses eBook über „Schlechte Esser“!

Hier geht’s zu meinem Podcast „Gesund und glücklich mit Dr. Mami“

Hier kannst du dich für meinen kostenlosen Newsletter anmelden

Hol dir mein kostenloses eBook über ganzheitliche Kindergesundheit 

Diese Artikel könnten Dich auch interessieren:

Ihr habt euch entschieden, mich auf die Welt zu bringen

Ihr habt euch entschieden, mich auf die Welt zu bringen

Liebe Mami, lieber Papi,ihr habt euch dazu entschieden, dass ich das Licht der Welt erblicken soll. Oder darf? Hatte ich eine Wahl? Oder bin ich hier, weil ich euch etwas geben, euer Leben bereichern soll, euren Erwartungen entsprechen soll? Was ist aber wenn meine...

Achtsamkeit – keiner kann es mehr hören?

Achtsamkeit – keiner kann es mehr hören?

Warum es mich traurig macht, wenn Eltern sich nicht für Achtsamkeit öffnen könnenLiebe Eltern!Verbundenheit und Achtsamkeit: Wenn ich über Achtsamkeit spreche, kann ich in den Augen meines Gegenübers genau sehen, wann das Interesse am Gespräch verloren geht oder...

Verbundenheit und das „Wahre Selbst“

Verbundenheit und das „Wahre Selbst“

Liebe Mami!Ich liebe es, dass es so viele Coaches gibt, die ihre Erfüllung darin finden, ein höheres Bewusstsein zu schaffen. Meist geht es darum, dass wir Menschen so viel mehr gestalten und erschaffen können, als uns klar ist (z.B. durch Visualisieren,...

Wie Beziehung die Zukunft unserer Kinder beeinflusst

Wie Beziehung die Zukunft unserer Kinder beeinflusst

Liebe Mami!Verbundenheit existiert immer und überall. Alles ist miteinander verbunden, auch wir Menschen sind miteinander verbunden. Nur fühlen wir es oft nicht, es fühlt sich so an, als ob Verbundenheit nicht existiert, als ob wir von allem und jedem getrennt sind....

10 Dinge, die Eltern über kindliches Trauma wissen sollten

10 Dinge, die Eltern über kindliches Trauma wissen sollten

Liebe Mami!Als ich vor kurzem in meiner Instagram-Stroy die Geschichte einer Freundin erzählt habe, deren Kind in bei einer medizinischen Behandlung eine traumatische Erfahrung gemacht hat, habe ich unglaublich viele Antworten von meinen Followerinnen erhalten, in...

Das wahre Problem mit dem Babyschlaf

Das wahre Problem mit dem Babyschlaf

Liebe Mami!Aus irgendeinem Grund hat sich in der Gesellschaft die Vorstellung entwickelt, dass Babys/kleine Kinder eigentlich durchschlafen sollten. Auch viele Ärzte gehen davon aus, dass das Kind irgendeine Störung haben muss, wenn es mit 18 Monaten immer noch nicht...

Ich liebe dich – auch wenn ich schreie

Ich liebe dich – auch wenn ich schreie

Liebe Mami!ine Nachricht an meinen Kleinsten: Du warst heute wieder voller Staunen und Freude, eng mit mir und der Welt verbunden mein kleiner Schatz - bis ich meine innere Verbundenheit verloren habe- weil ich müde und krank bin. Da fehlte mir die Geduld, um dich ein...

Wann fühlt sich jemand bedingungslos geliebt?

Wann fühlt sich jemand bedingungslos geliebt?

Liebe Mami!Ich erinnere mich noch an die gemeinsame Zeit mit meinem ersten Freund. Es waren fast 10 Jahre, die wir zusammen verbracht haben, mit hohen Höhen und tiefen Tiefen (wir sind übrigens noch sehr gut befreundet). Ich hatte immer die Sehnsucht nach...

„Schlechtes Verhalten“ ist kein Problem – es ist ein Symptom!

„Schlechtes Verhalten“ ist kein Problem – es ist ein Symptom!

Liebe Mami!Heute Morgen wurde mir gesagt, dass ich vorsichtig die Treppe vom Stockbett herunter klettern soll, das tat ich. Ich durfte mir nicht anziehen, was ich anziehen wollte, aber ich tat es. Ich aß mein Essen auf, obwohl ich keinen Hunger hatte, um Mama nicht zu...

5 Dinge, die du nicht zu deinem Kind sagen solltest

5 Dinge, die du nicht zu deinem Kind sagen solltest

Liebe Mami!Okay, manchmal wirst du vielleicht doch Dinge sagen, die du nicht sagen wolltest. Dann heißt es: aufstehen, weiterlaufen und nach vorne schauen. Häng dich bitte nicht an allem auf, was du vermeintlich „falsch“ gemacht hast. Es gehört dazu, zu stolpern – es...

Suche Beiträge über

Ich bin Dr. Mami

Für dich und dein Kind, habe ich mich ausgebildet:

  • Ärztin, Familien- und Life-Coach
  • Gründerin von MAP-Family®
  • Europäisches Diplom für ganzheitliche Medizin
  • in Ausbildung zur Kinder- und Jugendpsychotherapeutin
    Ayurveda Psychologie
  • Lehrerin für achtsame Elternschaft mit Selbstmitgefühl
  • Expertin auf www.bindungsorientiert.com
  • diverse zusätzliche Qualifikationen

Ziel des Lebens ist Selbstentwicklung. Das eigene Wesen völlig zur Entfaltung zu bringen, das ist unsere Bestimmung. Oscar Wilde

In meinem Leben habe ich unvorstellbar viele Katastrophen erlitten. Die meisten davon sind nie eingetreten. Mark Twain

Dr. Mami Newsletter

In meinem Newsletter bekommst du regelmäßig Updates zu meinen neuesten Podcast-Folgen und Blogartikeln, Infos zu meinen Kursen, sowie Tipps zum Thema ganzheitliche Kinder- und Familiengesundheit, die ich ausschließlich meinen Newsletterabonnent*innen zur Verfügung stelle.

Kostenloser Podcast

Dein Podcast für ein gesundes und glückliches Familienleben.

... denn Gesundheit ist mehr als Medizin! 

Mein Blog

Hier findest du Beiträge rund um meine Herzensthemen:

Ganzheitliche Gesundheit, Selbstmitgefühl und Achtsamkeit, Bindung und Verbundenheit, Mama sein und Frau bleiben!

 

Schuldgefühle wollen gehört werden

Schuldgefühle wollen gehört werden

Schuldgefühle wollen gehört werden

Liebe Mami!

Mein letzter Post war für dich vielleicht sehr inspirierend, vielleicht aber auch verletzend. Mehr als 50% meiner Leserinnen hatten danach Schuldgefühle und falls auch du dazu gehörst, möchte ich dich wissen lassen, dass ich mit dir fühle. Ich weiß, dass jedes Licht, jedes Wissen, jedes Stückchen „Mehr-Bewusstsein“ auch eine Schattenseite haben kann – nämlich das Gefühl, als Mutter nicht gut genug zu sein, das Gefühl zu versagen oder pure Verzweiflung, weil mehr und besser und höher und weiter einfach nicht mehr drin ist. Ich wollte dich nicht alleine lassen, mit deinen Schuldgefühlen. Ich weiß, wie sie sich anfühlen, am liebsten möchte man sie wegschlafen, wegessen, wegarbeiten, wegdiskutieren, einfach weg damit! Aber sie verschwinden nicht, du kannst sie vielleicht kurzfristig tief in deinem Inneren vergraben.  Aber sie bleiben und beim nächsten Trigger – überfallen sie dich, noch mächtiger, noch schneller und noch qualvoller als zuvor. Deine Schuldgefühle kannst du nicht ignorieren. Sie wollen gehört werden, denn sie zeigen dir deinen eigenen Wunden, deine eigenen inneren Konflikte – sie haben, so hässlich sie zu sein scheinen, eine freundliche Seite. Vielleicht möchtest du heute versuchen, dich auf genau diese freundliche Seite zu konzentrieren, genau hinzusehen, dich ganz ehrlich zu fragen:
 
Warum habe ich diese Schuldgefühle? Wovor habe ich Angst?

Ich möchte dir EIN wichtiges takeaway heute mitgeben:

 
Finde die EINE Sache, den EINEN Dominostein, der, wenn du ihn anstubst, alle anderen Dominosteine (alles was du dir sonst noch für dich/dein Kind wünscht) ganz von selbst in Bewegung bringt. Du musst nur für dich herausfinden, was dieser erste Dominostein für dich ist. Alle anderen fallen von selbst.

Ich empfehle dir von ganzem Herzen, „Achtsamkeit“ in deinem Leben zu kultivieren. Das ist und war mein erster Dominostein. In dieser Art des Erlebens findest du deine Antworten. Im SEIN (nicht tun! Nicht erreichen wollen) spürst du die IMMER VORHANDENE tiefe Verbundenheit zu dir und zu deinem Kind, so wird sich vieles von deiner „das-muss-ich-besser-machen-Liste“ in Rauch auflösen.

Nachdem ich jeden einzelnen Kommentar auf den letzten Post durchgelesen habe, ist mir eines klar geworden: Die meisten wissen nicht, was Achtsamkeit ist!
Sie kostet nicht mehr Zeit, sie schafft dir Zeit. Es ist kein „mehr zu tun“, es geht darum „weniger tun“.
Es ist kein Schneidersitz, es kann alles sein.
Es dauert nicht lang, sondern kann ganz schnell vorbei sein!
Es ist keine Selbstoptimierung, es ist innerer Frieden. Jede Mami hier, EGAL was die Bedingungen daheim sind, kann achtsamer sein, ohne das Vorhaben „achtsamer zu sein“ als Stress zu empfinden – das verspreche ich!

Weil Ich dich gerne begleiten würde auf dieser Reise, stelle ich für dich die kommenden Tage ein kostenloses EBook mit wenigen und praktischen Tipps zusammen. Falls du meinen Newsletter abonniert hast, wirst du automatisch darüber informiert, ansonsten heißt es: immer mal wieder in meine Story schauen!

Alles was du jetzt brauchst, ist deine Sehnsucht nach mehr Verbundenheit, denn diese Sehnsucht ist dein Motor für Veränderung. Schuldgefühle zeigen dir deine Sehnsucht, nach mehr Einklang und Verbundenheit zu dir selbst an – laut und deutlich.

Wie geht es dir jetzt?

Deine Désirée

Hol dir mein kostenloses eBook über „Schlechte Esser“!

Hier geht’s zu meinem Podcast „Gesund und glücklich mit Dr. Mami“

Hier kannst du dich für meinen kostenlosen Newsletter anmelden

Hol dir mein kostenloses eBook über ganzheitliche Kindergesundheit 

Diese Artikel könnten Dich auch interessieren:

Ihr habt euch entschieden, mich auf die Welt zu bringen

Ihr habt euch entschieden, mich auf die Welt zu bringen

Liebe Mami, lieber Papi,ihr habt euch dazu entschieden, dass ich das Licht der Welt erblicken soll. Oder darf? Hatte ich eine Wahl? Oder bin ich hier, weil ich euch etwas geben, euer Leben bereichern soll, euren Erwartungen entsprechen soll? Was ist aber wenn meine...

Achtsamkeit – keiner kann es mehr hören?

Achtsamkeit – keiner kann es mehr hören?

Warum es mich traurig macht, wenn Eltern sich nicht für Achtsamkeit öffnen könnenLiebe Eltern!Verbundenheit und Achtsamkeit: Wenn ich über Achtsamkeit spreche, kann ich in den Augen meines Gegenübers genau sehen, wann das Interesse am Gespräch verloren geht oder...

Verbundenheit und das „Wahre Selbst“

Verbundenheit und das „Wahre Selbst“

Liebe Mami!Ich liebe es, dass es so viele Coaches gibt, die ihre Erfüllung darin finden, ein höheres Bewusstsein zu schaffen. Meist geht es darum, dass wir Menschen so viel mehr gestalten und erschaffen können, als uns klar ist (z.B. durch Visualisieren,...

Wie Beziehung die Zukunft unserer Kinder beeinflusst

Wie Beziehung die Zukunft unserer Kinder beeinflusst

Liebe Mami!Verbundenheit existiert immer und überall. Alles ist miteinander verbunden, auch wir Menschen sind miteinander verbunden. Nur fühlen wir es oft nicht, es fühlt sich so an, als ob Verbundenheit nicht existiert, als ob wir von allem und jedem getrennt sind....

10 Dinge, die Eltern über kindliches Trauma wissen sollten

10 Dinge, die Eltern über kindliches Trauma wissen sollten

Liebe Mami!Als ich vor kurzem in meiner Instagram-Stroy die Geschichte einer Freundin erzählt habe, deren Kind in bei einer medizinischen Behandlung eine traumatische Erfahrung gemacht hat, habe ich unglaublich viele Antworten von meinen Followerinnen erhalten, in...

Das wahre Problem mit dem Babyschlaf

Das wahre Problem mit dem Babyschlaf

Liebe Mami!Aus irgendeinem Grund hat sich in der Gesellschaft die Vorstellung entwickelt, dass Babys/kleine Kinder eigentlich durchschlafen sollten. Auch viele Ärzte gehen davon aus, dass das Kind irgendeine Störung haben muss, wenn es mit 18 Monaten immer noch nicht...

Ich liebe dich – auch wenn ich schreie

Ich liebe dich – auch wenn ich schreie

Liebe Mami!ine Nachricht an meinen Kleinsten: Du warst heute wieder voller Staunen und Freude, eng mit mir und der Welt verbunden mein kleiner Schatz - bis ich meine innere Verbundenheit verloren habe- weil ich müde und krank bin. Da fehlte mir die Geduld, um dich ein...

Wann fühlt sich jemand bedingungslos geliebt?

Wann fühlt sich jemand bedingungslos geliebt?

Liebe Mami!Ich erinnere mich noch an die gemeinsame Zeit mit meinem ersten Freund. Es waren fast 10 Jahre, die wir zusammen verbracht haben, mit hohen Höhen und tiefen Tiefen (wir sind übrigens noch sehr gut befreundet). Ich hatte immer die Sehnsucht nach...

„Schlechtes Verhalten“ ist kein Problem – es ist ein Symptom!

„Schlechtes Verhalten“ ist kein Problem – es ist ein Symptom!

Liebe Mami!Heute Morgen wurde mir gesagt, dass ich vorsichtig die Treppe vom Stockbett herunter klettern soll, das tat ich. Ich durfte mir nicht anziehen, was ich anziehen wollte, aber ich tat es. Ich aß mein Essen auf, obwohl ich keinen Hunger hatte, um Mama nicht zu...

5 Dinge, die du nicht zu deinem Kind sagen solltest

5 Dinge, die du nicht zu deinem Kind sagen solltest

Liebe Mami!Okay, manchmal wirst du vielleicht doch Dinge sagen, die du nicht sagen wolltest. Dann heißt es: aufstehen, weiterlaufen und nach vorne schauen. Häng dich bitte nicht an allem auf, was du vermeintlich „falsch“ gemacht hast. Es gehört dazu, zu stolpern – es...

Suche Beiträge über

Ich bin Dr. Mami

Für dich und dein Kind, habe ich mich ausgebildet:

  • Ärztin, Familien- und Life-Coach
  • Gründerin von MAP-Family®
  • Europäisches Diplom für ganzheitliche Medizin
  • in Ausbildung zur Kinder- und Jugendpsychotherapeutin
    Ayurveda Psychologie
  • Lehrerin für achtsame Elternschaft mit Selbstmitgefühl
  • Expertin auf www.bindungsorientiert.com
  • diverse zusätzliche Qualifikationen

Ziel des Lebens ist Selbstentwicklung. Das eigene Wesen völlig zur Entfaltung zu bringen, das ist unsere Bestimmung. Oscar Wilde

In meinem Leben habe ich unvorstellbar viele Katastrophen erlitten. Die meisten davon sind nie eingetreten. Mark Twain

Dr. Mami Newsletter

In meinem Newsletter bekommst du regelmäßig Updates zu meinen neuesten Podcast-Folgen und Blogartikeln, Infos zu meinen Kursen, sowie Tipps zum Thema ganzheitliche Kinder- und Familiengesundheit, die ich ausschließlich meinen Newsletterabonnent*innen zur Verfügung stelle.

Kostenloser Podcast

Dein Podcast für ein gesundes und glückliches Familienleben.

... denn Gesundheit ist mehr als Medizin! 

Mein Blog

Hier findest du Beiträge rund um meine Herzensthemen:

Ganzheitliche Gesundheit, Selbstmitgefühl und Achtsamkeit, Bindung und Verbundenheit, Mama sein und Frau bleiben!

 

Das kleine aber fiese Zungenband

Das kleine aber fiese Zungenband

Das kleine aber fiese Zungenband

Liebe Mami!

Bis vor zwei Jahren war mir nicht bewusst, dass das zu kurze Zungenband ein ganzheitliches Problem darstellt, dass es eine große Qual nicht nur für Babies und ihre Eltern, sondern für Menschen JEDEN Alters bedeuteten kann!
Und damit bin ich nicht alleine, im Gegenteil: so geht es auch allen meiner befreundeten Kinderärzte/Innen und Allgemeinärzte/Innen. Vielleicht gab es eine Vorlesung dazu, die ich geschwänzt habe, vielleicht gab es mal einen potentiellen Schulungspatienten in der Klinik, den ich verpasst habe – aber ich wage zu sagen, dass das nicht der Fall war!
Wäre ich nicht eine IBCLC-Stillberaterin und hätte ich nicht entsprechende Fortbildungen dazu ZUFÄLLIG im Netz gefunden, wüsste ich heute noch nichts darüber.
Was für eine SCHANDE, kann ich nur sagen. Gleichzeitig sehr heilsam für mich, es hat mich mal wieder daran erinnert, dass ich eigentlich nichts weiß!
 
Ich frage mich im Nachhinein, wie vielen Müttern mit Stillproblemen ich den falschen Rat gegeben habe.
 
Wie oft ich das „mein Kind hat Augenringe“ nicht ernst genommen habe.
 
Wie oft habe ich gesagt „solange es gut wächst und trinkt macht das nichts!“
 
…und wieviele der Kinder mit ADHS oder autistischen Zügen in Wirklichkeit ein zu kurzes Zungenband haben – ignoriert oder unentdeckt?
 
Ich frage mich bei Erwachsenen, die einen Herzinfarkt hatten oder 4 Medikamente gegen zu hohen Blutdruck nehmen: Wäre das zu verhindern gewesen, hätte man das Zungenband rechtzeitig durchtrennt?

Dass es Spezialisten gibt ist wichtig. Aber Spezialisierung heißt oft auch, dass es mehr in die Tiefe als in die Breite geht. Das heißt, der Aspekt der Verbundenheit, der ganzheitlichen Wahrnehmung geht verloren – natürlich – man kann einfach nicht alles wissen.

 

 

Und auch wenn das, was ich zu diesem Thema weiß, auch wieder nur ein Teil des Puzzles ist, ein anderer Blickwinkel, muss ich diesen Blogbeitrag verfassen, denn wenn du Bescheid weißt, kannst du dich, dein Kind oder jemand anderen, vor sehr viel Leid bewahren.
Denn let’s Face it: höchstwahrscheinlich wird dir sonst (im Jahre 2020) kaum jemand hier weiterhelfen können.

10 Dinge, die du über das zu kurze Zungenband wissen solltest!

  1. Das Zungenband (Frenulum linguae) liegt unter der Zunge und wird bei vielen sichtbar, wenn sie die Zungenspitze Richtung Gaumen heben. Es verbleibt nach der embryonalen Entwicklung als Überrest, es ist eine Faszie in der Mittellinie des Mundes, die normalerweise die Funktion der Zunge nicht einschränkt.
  2. Durch programmierten Zelltod sollte dieser eigentlich verschwinden. Er kann zu dick, zu dünn, zu kurz, zu weit vorne, mittig oder hinten an der Zunge befestigt sein. Manchmal kommt auch zusätzlich ein Lippen- oder Wangenbändchen vor.
  3. Ankyloglossie = einschränkende Zungenbeweglichkeit aufgrund eines zu kurzen Zungenbandes. Es ist vererbbar, wird z.B. vermutlich Ernährung und vielen weitern Faktoren bedingt. Sie ist häufig und bleibt meist unerkannt. In einigen anderen Ländern herrscht deutlich mehr Wissen zum Thema Zungenband. Allgemein werden die Zungenbänder, die bis zur Zungenspitze reichen deutlich häufiger erkannt als die, die sich unter der Schleimhaut verstecken
  4. Ein zu kurzes Zungenband führt zu vielen Still- und Folgeproblemen. Die Zunge ist nicht nur wichtig für Sprache, Nahrung und Atmung. Sie muss richtig liegen (zu kurzes Zungenband – Zunge liegt nicht am Gaumen, sondern am Mundboden —> Gaumen als Teil des Oberkiefers und angrenzende Zähne entwickeln sich falsch, Nasenatmung durch deformierten Gaumen (Gaumen ist Boden der Nasenhöhle) behindert.
  5. Folge: ständige MUNDATMUNG oder offener Mund – das ist NICHT NORMAL! Schnuller kann falsche Atmung auch bedingen, durch falsche Atmung wird Atemluft nicht gereinigt und angefeuchtet: mehr Infektionen der oberen Atemwege, fraglich mehr Allergien.
  6. Durch die nicht-normale-MUNDATMUNG wird das Stresssystem aktiviert: betroffene Kinder wachen nicht nur öfter auf, sie sind unruhiger und können später sogar höheren Blutdruck dadurch haben. Durch chronisch erhöhten Blutdruck (weil z.B. das Zungenband bis ins höhere Lebensalter unerkannt bleibt) kann das zum Herzinfarkt beitragen.
  7. Stillprobleme können sein: Wunde Brustwarzen trotz korrektem Anlegen, Milch fließt am Mundwinkel raus, Baby würgt oder wird bläulich wegen Atemnot, einschlafen vor dem satt sein (Erschöpfung), ständig hungrig und unleidlich (weil nie richtig satt), ständiges an- und abdocken!
  8. Weitere mögliche Probleme bei Babies: Reflux! Regulationsstörung! Exzessives Schreien, Schlafstörungen, Müdigkeit, Reizbarkeit, würgen, grünlicher Stuhl, kleines Kinn (Richtung Hals gerichtet), Atemaussetzer , flacher Hinterkopf, unsymmetrische Körperhaltung (dadurch dass Schlucken und Saugen nicht „normal“ funktioniert, werden andere Muskeln zur Kompensationen aktiviert, diese sind wiederum Teil eines Netzwerkes, sodass alles was damit zusammenhängt ungünstig beeinflusst wird!
  9. Probleme bei größeren Kindern: Hyperaktivität, Sprachstörungen mit sozialer Isolation, niedriges Selbstwert, Kreuzbiss, Erschöpfung, Schlafstörung, Zahn- und Kiefer-Fehlstellung.
  10. Leider wird das Zungenband nicht nur oft übersehen, sondern auch noch häufig falsch therapiert. Achtet darauf, dass ihr bei echten Zungenband-Experten seid. Übrigens: Therapieempfehlungen sind ebenfalls nicht einheitlich. Aber: Vor- und Nachsorge sind sehr wichtig, z.B. Die falsch genutzte Muskulatur, die nicht genutzte Muskulatur, Fehlhaltung usw. sollten ebenfalls nach Lösung des Zungenbandes trainiert werden (je länger die Diagnose gedauert hat, desto wichtiger.)

Welche Erfahrungen hast du damit gemacht?

Deine Désirée

Hol dir mein kostenloses eBook über „Schlechte Esser“!

Hier geht’s zu meinem Podcast „Gesund und glücklich mit Dr. Mami“

Hier kannst du dich für meinen kostenlosen Newsletter anmelden

Hol dir mein kostenloses eBook über ganzheitliche Kindergesundheit 

Diese Artikel könnten Dich auch interessieren:

10 Dinge, die Eltern über kindliches Trauma wissen sollten

10 Dinge, die Eltern über kindliches Trauma wissen sollten

Liebe Mami!Als ich vor kurzem in meiner Instagram-Stroy die Geschichte einer Freundin erzählt habe, deren Kind in bei einer medizinischen Behandlung eine traumatische Erfahrung gemacht hat, habe ich unglaublich viele Antworten von meinen Followerinnen erhalten, in...

Das wahre Problem mit dem Babyschlaf

Das wahre Problem mit dem Babyschlaf

Liebe Mami!Aus irgendeinem Grund hat sich in der Gesellschaft die Vorstellung entwickelt, dass Babys/kleine Kinder eigentlich durchschlafen sollten. Auch viele Ärzte gehen davon aus, dass das Kind irgendeine Störung haben muss, wenn es mit 18 Monaten immer noch nicht...

Cortison – Fluch oder Segen?

Cortison – Fluch oder Segen?

Liebe Mami! Manchmal muss ich Eltern sagen, dass ihr Kind Cortison braucht (z.B. bei einem Asthma-Anfall) und stelle dann immer wieder das Entsetzen in ihren Augen fest. Auch vor Cortison haben Eltern oft Angst. Wir Ärzte sprechen hier in der Regel von...

Vegetarische und Vegane Ernährung bei Kindern

Vegetarische und Vegane Ernährung bei Kindern

Liebe Mami! Ich schreibe diesen Beitrag heute, weil ich so häufig Fragen dazu bekomme. In mir schlagen zwei Herzen, daher bekommt ihr zwei Antworten: Die Schulmedizinische und die „andere“ Seite 😊 Zunächst einmal die Empfehlungen der Fachgesellschaften: Vegetarische...

5 Mythen zur Allegieprävention

5 Mythen zur Allegieprävention

Liebe Mami! Es wird so viel Quatsch erzählt zum Thema Allergien und was man alles tun und lassen sollte, um zu verhindern, dass das Kind eine Allergie entwickelt. Hier die Aufklärung zu 5 Mythen zur Allergieprävention! Stillen wird empfohlen, man geht jedoch...

Das Toxic Schock Syndrom – selten aber sehr gefährlich

Das Toxic Schock Syndrom – selten aber sehr gefährlich

Liebe Mami! Das Toxic Shock Syndrom (TSS) ist eine schwere, akute, systemische (das heißt alle Organe und Körpersysteme betreffende) Krankheit. Sie kann durch zwei verschiedene Bakterienarten ausgelöst werden: Staphylococcus aureus (SA) Streptococcus pyogenes Das sind...

Was Mütter und Mädchen unbedingt über Tampons wissen müssen!

Was Mütter und Mädchen unbedingt über Tampons wissen müssen!

Liebe Mami! Das Mädchen war 13 Jahre alt. Sie hatte hohes Fieber und einen roten Ausschlag am ganzen Körper. Ihr Blutdruck war erniedrigt, der Puls raste. Sie sah aufgedunsen aus und eines war bei ihrem Anblick klar: Dieses Mädchen ist schwer, schwer krank, sie...

10 Dinge, die du über Late Talker wissen solltest

10 Dinge, die du über Late Talker wissen solltest

Liebe Mami! 1. Was ist ein Late Talker? Wenn ein Kind mit 24 Monaten weniger als 50 Wörter spricht und keine Wörter miteinander kombiniert, spricht man von einem Late Talker (= Spätsprecher). Ca. 15% aller Kinde sind vom late talking betroffen. Ihre  Sprachentwicklung...

5 Mythen zum Thema Krampfanfälle bei Kindern

5 Mythen zum Thema Krampfanfälle bei Kindern

Liebe Mami! Eltern haben so viel Angst vor Epilepsie, Schlaganfällen, Krampfanfällen, Affektkrämpfen. Diese Begriffe werden (wie sollten sie es auch besser wissen) sehr häufig durcheinander geschmissen. Aber wo kommt die Angst ursprünglich her? Sie wurzelt in viel...

Suche Beiträge über

Ich bin Dr. Mami

Für dich und dein Kind, habe ich mich ausgebildet:

  • Ärztin, Familien- und Life-Coach
  • Gründerin von MAP-Family®
  • Europäisches Diplom für ganzheitliche Medizin
  • in Ausbildung zur Kinder- und Jugendpsychotherapeutin
    Ayurveda Psychologie
  • Lehrerin für achtsame Elternschaft mit Selbstmitgefühl
  • Expertin auf www.bindungsorientiert.com
  • diverse zusätzliche Qualifikationen

Ziel des Lebens ist Selbstentwicklung. Das eigene Wesen völlig zur Entfaltung zu bringen, das ist unsere Bestimmung. Oscar Wilde

In meinem Leben habe ich unvorstellbar viele Katastrophen erlitten. Die meisten davon sind nie eingetreten. Mark Twain

Dr. Mami Newsletter

In meinem Newsletter bekommst du regelmäßig Updates zu meinen neuesten Podcast-Folgen und Blogartikeln, Infos zu meinen Kursen, sowie Tipps zum Thema ganzheitliche Kinder- und Familiengesundheit, die ich ausschließlich meinen Newsletterabonnent*innen zur Verfügung stelle.

Kostenloser Podcast

Dein Podcast für ein gesundes und glückliches Familienleben.

... denn Gesundheit ist mehr als Medizin! 

Mein Blog

Hier findest du Beiträge rund um meine Herzensthemen:

Ganzheitliche Gesundheit, Selbstmitgefühl und Achtsamkeit, Bindung und Verbundenheit, Mama sein und Frau bleiben!

 

Schnuller ja oder nein? Oder doch lieber Daumen?

Schnuller ja oder nein? Oder doch lieber Daumen?

Schnuller ja oder nein? Oder doch lieber Daumen?

Liebe Mami,

Du sollst informierte Entscheidungen für dein Kind treffen. Studien sind eine Sache. Das echte Leben ist manchmal (insbesondere ohne Entlastung durch unser evolutionsbiologisch vorgesehenes Dorf) eine andere Sache.

Manche Babys wollen einen Schnuller, andere ihren Daumen. Manche brauchen weder das Eine noch das Andere. Genauso unterschiedlich ist auch die Haltung der Mütter zum Daumen oder zum Schnuller, meist getrieben von der Angst vor späteren Schäden.

Ich selbst bin kein Schnuller-Feind, ich habe aktuell ein Baby daheim, das seinen Schnuller baucht. Aber: ich bin informiert und ich weiß, worauf ich achten muss. Dieses Wissen möchte ich dir an die Hand geben!

Das Informationschaos der Mütter:

Schnullerhersteller werben damit, dass ihr Schnuller die Kiefermuskulatur deines Babys trainiert und einem plötzlichen Kindstod vorbeugen kann. Die Stillmafia dagegen warnt vor Saugverwirrung, vorzeitigem Abstillen durch Schnuller-Gabe und

Plastik im Mund. Was ist denn nun die Wahrheit? Meistens liegt sie in der Mitte, gehen wir dem ganzen Mal auf den Grund!

1. Der Säugling saugt

 Dein Baby hat ein angeborenes Saugbedürfnis (deshalb heißt es Säugling!). Dein Baby saugt nicht nur um zu trinken oder um sein Verdauungssystem zu aktivieren. Das Saugen reduziert Schmerzen, es hilft beim Einschlafen und:

Es ist praktisch das einzige aktive Werkzeug, das es hat, um sich selbst zu beruhigen.

Ihm das Saugen zu verbieten wäre so gemein, wie es wach zu halten, wenn es dringend Schlaf braucht.

Du wirst schon sehr früh feststellen, dass dein Baby nicht nur saugt, wenn es trinkt. Es saugt auch (schon im Mutterleib) ungezielt an seinen Fingern oder anderen Dingen, die seinen Saugreflex auslösen. Das gezielte Saugen kommt erst ca. mit 4 Lebensmonaten, dann, wenn dein Baby motorisch so weit ist, dass es sich Daumen oder andere Finger der Wahl, gezielt in den Mund stecken kann.

2. Der Schnuller hat eine Vorgeschichte

Die Geschichte zeigt, dass Babys schon vor tausenden von Jahren einen Brustersatz bekommen haben: Stofflappen, Saugnäpfe aus Ton und was sonst noch so passte. Um die 1950 wurde der erste ‚(angeblich) kiefergerechte Beruhigungssauger‘ entwickelt. In traditionellen Kulturen, dort wo Mütter ihre Babys noch rund um die Uhr bei sich tragen, haben die Babys ständigen Zugang zur Brust, sodass Brustersatz in Form von Schnullern nicht so häufig notwendig ist, wie in anderen Ländern.

3. Mami-Wissen zum Gesichtsschädel: ‚Weichgewebe formt Hartgewebe.‘

 Den stärksten Wachstum des Baby- und Kinderschädels zeigen in den ersten Lebensjahren der Ober- und Unterkiefer. Die zwei hier wirksamen Muskelsysteme werden trainiert durch Saugen, Schlucken und Atmen. Später kommt eine lebhafte Gesichtsmimik hinzu, das Kind trainiert diese Muskeln außerdem durch Kauen, abbeißen, sprechen usw.!

Die Zunge ist ein Gegenspieler der Muskelsysteme und ein Gleichgewicht zwischen Spieler und Gegenspieler ist essenziell für das Gleichgewicht der orofazialen Muskulatur. Der Muskeltonus der Gesichtsmuskulatur hat einen Einfluss auf den ganzen Körper! Wenn Spieler und Gegenspieler nicht in einem gesunden Gleichgewicht zusammenwirken, dann kommt es zu einer Fehlnutzung der Muskulatur, d.h. die entsprechende Muskulatur trainiert falsche Funktionen, dies kann später eine schlaffe Körperhaltung oder eine Mundatmung bedingen.

Der Kieferorthopäde Tränkmann sagte 1985:

‚Weichgewebe formt Hartgewebe.‘

Es ist so wichtig, dass man dies begreift: Die Nutzung der Mundmuskulatur formt den Gesichtsschädel! Da dieser mit dem Rest des Schädels verbunden ist, beeinträchtigt dies den Kopf und der wiederum den Rest des Körpers!

Die gestörte Ruheposition der Muskeln beim schnullernden Kind birgt größere Probleme als die falsche Funktion.

Das heißt: ein schnullerndes Kind kann beim Schlafen (wenn Kiefer und Lippen normalerweise locker verschlossen sind) den Mund nicht physiologisch schließen. Mit dem Schnuller im Mund hält das Baby die Zunge in einer nicht natürlichen Position und das führt zu einer nichtphysiologischen Kieferstellung. Je länger und häufiger dies der Fall ist, desto problematischer ist das für die Zukunft des Kinderkiefers!

Das Saugen am Schnuller hat eine Wirkung auf

  • das Schluckmuster à Förderung des offenen Bisses
  • die Nasenatmung à sie wird durch eine mögliche Vergrößerung der Rachen- und Gaumenmandeln gestört
  • Kaumuskeln und Kiefergelenk à Fehlentwicklung
  • Gebissentwicklung à durch Fehlfunktion der Muskulatur
  • Infektneigung à Kind leidet z.B. häufiger an Mittelohrentzündungen

4. Wie ist das nun mit Schnuller und plötzlichem Kindstod?

Die American Academy of Pediatrics empfiehlt für den Schnuller seit 2005:

  • Nutzung bei Säuglingen zum Schlafen
  • Möglichst erst nach Etablierung des Stillens
  • Es gibt Überlegungen dazu, dass der Schnuller einen guten Einfluss auf die Schlaftiefe und Erweckbarkeit des Babys (durch akustische Reize) haben könnte, dies trifft allerdings auf nicht-gestillte Säuglinge zu. Man sollte daraus jedoch nicht ableiten, dass alle Kinder von einem Schnuller profitieren.

5. Was ist mit der Sprache von Schnuller- Kindern:

Anders als du vielleicht meinst, sind es Kinder, die ihre Mütter zum Sprechen animieren, d.h. die Kommunikationsaufnahme geht meist nicht von dir als Mutter aus. Kinder, die ständig schnullern, können sich selbst nicht hören , lautieren weniger und werden auch nicht so oft von ihren Bezugspersonen gehört. Das bedeutet auch, dass das schnullernde Kind viel wenige Ansprache durch dich bekommt, denn wie du weißt, sind wir Mütter im Alltag schnell mit unseren Gedanken bei den Dingen, die noch erledigt werden müssen und wenn unser Kind abgelenkt und ruhig ist, dann sprechen wir auch nicht ganz so viel mit ihm.

6. Wie erfährt ein schnullerndes Kind seine Umgebung?

 Die orale Phase des Kindes ist wichtig, unter anderem für das Erleben der Umwelt. Es erfährt seine Welt durch alle Sinne und dazu gehört auch: das orale Ertasten. Wenn ein Kind oft schnullert, fällt diese Stimulation des Gehirns und damit der kindlichen Entwicklung weg.

7. Ist der Schnuller eine Gefahr für das Stillen? Ist die Saugverwirrung ein Märchen?

 Mit der Schnuller-Studienlage ist es leider so eine Sache… Sie ist oft nicht eindeutig.

Das ist auch der Grund, warum du von von Fachärzten oft hören wirst, dass z.B. die Saugverwirrung ein Quatsch ist. Wenn ich ehrlich bin, hätte ich selbst nicht an ihre Existenz geglaubt, hätte ich es bei meinem dritten Kind nicht persönlich erfahren.

Aus eigener Erfahrung als dreifache Mutter und Ärztin kann ich aber die Dinge, die ich während meiner IBCLC Ausbildung erfahren habe, hier bestätigen:

  • Der Schnuller kann den Stillstart und die Milchbildung anfangs schwieriger machen. Viele Kinder haben keine Probleme beim Wechsel Brust, Schnuller und Flasche. Einige bekommen das aber nicht so gut hin und müssen erstmal auf das Stillen programmiert werden, bevor ein neues Programm eingeführt ist, denn: Saugen ist zwar ein Reflex, aber Stillen ist kein Instinkt!
  • Das Dauernuckeln am Schnuller kann dazu führen, dass Hungerzeichen vom Baby nicht rechtzeitig wahrgenommen werden, es gewöhnt sich damit an gewisse Fastenperioden, die nicht physiologisch sind.
  • Babys mit Schnuller stillen sich manchmal früher ab
  • Nonnutritives Saugen wird verhindert (hier wird schneller, aber weniger tief gesaugt), das kann zum Rückgang der Milchmenge führen

Heißt das nun, dass ich den Schnuller gar nicht benutzen kann? Wenn doch: Wie nutze ich den Schnuller richtig?

Eigentlich ist es ganz einfach: wenn dein Kind (trotz dieses Infoblattes J) einen Schnuller braucht, dann quälst du es nicht. Du nutzt den Schnuller, wie ein Medikament:

Der richtige Schnuller (a), In der richtigen Situation (b), in der richtigen Dosierung(c)!

1. Was ist denn die richtige Form? Welcher Schnuller ist am Besten?

  • Der Lutschteil muss keine besondere Form haben, er sollte weich sein, damit er sich dem Babymund anpassen kann
  • Der Schaft des Schnullers sollte klein sein und die Lippen müssen den Schnuller halten können. Wenn die Lippen den Schnuller nicht halten können, dann wird der Schnuller durch die Zunge festgehalten, das stört das oben genannte Gleichgewicht der Mundmuskulatur enorm.

2. Wann darfst du den Schnuller geben?

  • Es wird empfohlen, den Schnuller nicht in den ersten 4-6 Wochen, nämlich bis das Stillen etabliert ist, zu geben. Ich bin da etwas pragmatischer, denn: jedes Kind ist anders und jede Mami ist anders. Ich weiß, dass es bei manchen Kindern fast unmöglich ist, diese Zeitspanne einzuhalten: Versuche so lange wie möglich keinen Schnuller anzubieten, insbesondere dann, wenn es mit dem Stillen etwas schwieriger ist. Viele Kinder schaffen den Switch zwischen Brust und Schnuller, einige aber leider nicht so gut. Schaffe dir eine Umgebung, die es dir erlaubt, das Saugbedürfnis deines Kindes mit der Brust (die dafür vorgesehen ist) zu ‚stillen‘. Das kann bedeuten, dass dein Kind mehrere Stunden am Tag an dir saugt, was natürlich besonders schwierig ist, wenn du z.B. noch andere Kinder hast. Der Stillerfolg, wenn du stillen kannst und möchtest, ist aber wichtig und sollte wegen seiner weitreichenden Vorteile nicht gefährdet werden. Wie gesagt: Wenn du es schaffst, deinem Kind 1-2 Wochen keinen Schnuller zu geben, ist das auch schon viel Wert! Bei manchen Kindern geht das aber nicht, dann sollte man die Situation akzeptieren, wie sie ist, denn das Wichtigste bleibt weiterhin, dass Mutter und Kind glücklich und entspannt sind.
  • Vermeide es, deinem Kind den Schnuller wieder in den Mund zu schieben, wenn er rausgefallen ist, sein achtsam: vielleicht braucht es den Schnuller gerade nicht.
  • Gewöhn deinem Kind nicht an, dass es immer einen Schnuller parat haben muss, es sollte kein Dauernuckler werden, denn irgendwann wird das Bedürfnis durch eine Gewohnheit abgelöst und das ist nicht notwendig, d.h. fixiere den Schnuller nicht an einer Schnullerkette, außer z.B. bei einer Autofahrt.
  • Wenn du dein Kind gerade nicht selbst beruhigen kannst oder eine unangenehme Untersuchung bevorsteht, darf es natürlich einen Schnuller haben!

3. Der Schnuller sollten so wenig wie möglich und so häufig wie nötig gegeben werden.

Idee:

Wir machen es so: unser Baby schläft mit Schnuller ein. Sobald es wach ist und wir das Bett verlassen, darf es den Schnuller abgeben. Wenn wir unterwegs sind und es kommt mit Tragen und streicheln nicht zur Ruhe, bekommt es auch einen Schnuller. Aber wo möglich verzichten wir darauf und wo nötig, nehmen wir es gerne (ohne Angst und Schuldgefühle) in Anspruch! Da unser müdes Baby längere Autofahrten nicht ausstehen kann, brauchen wir auch da irgendwann einen Schnuller (sonst würden wir nur stehen bleiben und nicht weiterkommen), in dieser Situation hat er den Schnuller auch an einer Schnullerkette hängen, damit er ihn schnell wiederfindet, wenn er ihn braucht.

9. Schnuller oder Daumen?

Zum einen sagen manche, der richtige Schnuller sei besser als der Daumen, da dieser hart und nicht kiefergerecht geformt ist. Beim Daumenlutschen kommt es auch zu Fehlbildungen am Kiefer, Zahnfehlstellungen und Sprachstörungen. Wie bereits erwähnt, kann es auch im höheren Alter zu weiteren orthopädischen Problemen kommen. Außerdem ist das Abgewöhnen vom Daumenlutschen oft schwieriger als die Entwöhnung des Schnullers.

Auf der anderen Seite sagt die Zahnärztekammer Nordrhein:

Zum Thema Schnuller berichtete Gastreferent Prof. Dr. Rolf Hinz über die Historie des Schnullers und Hintergründe für neue Entwicklungen. Dabei bezeichnete er „altersgerechte Sauger“ als reines Marketingargument und verwies auf die Probleme eines zu dicken Saugerhalses. Was die Frage Daumen oder Nuckel angeht, machte er deutlich, dass die „Nuckeldauer“ der entscheidende Faktor sei: „Mit Daumen im Mund kann man nicht Lego spielen – mit Nuckel im Mund geht das stundenlang.“ 

Zusammenfassend könnte man also festhalten: 

Stillen ist besser als Fläschchen, Daumen besser als Schnuller.

Fazit:

  • Der Schnuller ist weder Teufel noch Engel.
  • Die Geschichte vom kiefergerechten Schnuller ist ein Märchen, das sich hartnäckig hält.
  • Das Kind saugt am Schnuller nicht, wie es das an der Brust tut, deshalb entwickeln sich hier Kiefer- und Gesicht anders von der Natur vorgesehen.
  • Brustwarze und Babymund sind ein Team, sie passen sich ununterbrochen an, gemeinsam bewirken sie die beste Form des Kiefers. Beim Saugen an der Brust wirken die Kräfte nach Außen, beim Saugen am Schnuller wirken sie nach innen, das hat eine grundlegend unterschiedliche Wirkung auf die Physiologie und Anatomie des Babykopfes .
  • Der Schnuller darf kein Ersatz für Zuwendung sein. Er darf kein Ersatz für liebevolle Nähe und Berührung sein, er darf kein routiniertes ‚Ruhigstellen des Kindes sein‘. In speziellen Situationen (z.B. Autofahrt) geht das natürlich schon!
  • Gestillte Kinder dürfen an der Brust auch ihr Saugbedürfnis befriedigen, es kann anfangs also vorkommen, dass dein Baby sehr, sehr, sehr häufig angelegt werden möchte. Idealerweise (insbesondere in den Wochen, in denen kein Schnuller eingeführt werden sollte) darf dein Kind dann saugen, wenn es das auch braucht. Hilfe im Wochenbett ist dafür Gold wert!
  • Die Schwere der schädlichen Auswirkungen des Schnullers hängt ab von Intensität, Häufigkeit und Dauer der Verwendung, deshalb
  • empfiehlt die Zahnärztekammer den Daumen, da dieser nicht so häufig und lange im Mund (z.B. beim Spielen mit den Händen) verbleiben kann, wie der Schnuller.
  • Ich ergänze dem noch: Wenn Dein Kind den Daumen nicht mag, ist ein Schnuller auch in Ordnung, reduziere aber die Zeit der Nutzung auf ein Minimum und achte darauf, dass der Schnuller nicht zu einer Gewohnheit wird.
  • Gestillte Kinder dürfen einschlafgestillt werden. Nicht-gestillte Kinder sollten zum Einschlafen einen Schnuller erhalten. Wenn dein Baby keinen Schnuller möchte: bitte nicht aufzwingen!

Ich hoffe dieser Text hat dir etwas Klarheit geschaffen und du findest mit diesen Informationen deinen eigenen Weg!

 

Deine Dr. Mami

Mein Podcast „Gesund und glücklich mit Dr. Mami“

Melde dich für meinen kostenlosen Newsletter an

Suche Beiträge über

Ich bin Dr. Mami

Für dich und dein Kind, habe ich mich ausgebildet:

  • Ärztin, Familien- und Life-Coach
  • Gründerin von MAP-Family®
  • Europäisches Diplom für ganzheitliche Medizin
  • In Ausbildung zur Psychotherapeutin für Kinder- und Jugendliche
  • Lehrerin für achtsame Elternschaft mit Selbstmitgefühl
  • Expertin auf www.bindungsorientiert.com
  • diverse zusätzliche Qualifikationen

In meinem Leben habe ich unvorstellbar viele Katastrophen erlitten. Die meisten davon sind nie eingetreten. Mark Twain

Diese Artikel könnten Dich auch interessieren:

Ihr habt euch entschieden, mich auf die Welt zu bringen

Ihr habt euch entschieden, mich auf die Welt zu bringen

Liebe Mami, lieber Papi,ihr habt euch dazu entschieden, dass ich das Licht der Welt erblicken soll. Oder darf? Hatte ich eine Wahl? Oder bin ich hier, weil ich euch etwas geben, euer Leben bereichern soll, euren Erwartungen entsprechen soll? Was ist aber wenn meine...

Achtsamkeit – keiner kann es mehr hören?

Achtsamkeit – keiner kann es mehr hören?

Warum es mich traurig macht, wenn Eltern sich nicht für Achtsamkeit öffnen könnenLiebe Eltern!Verbundenheit und Achtsamkeit: Wenn ich über Achtsamkeit spreche, kann ich in den Augen meines Gegenübers genau sehen, wann das Interesse am Gespräch verloren geht oder...

Verbundenheit und das „Wahre Selbst“

Verbundenheit und das „Wahre Selbst“

Liebe Mami!Ich liebe es, dass es so viele Coaches gibt, die ihre Erfüllung darin finden, ein höheres Bewusstsein zu schaffen. Meist geht es darum, dass wir Menschen so viel mehr gestalten und erschaffen können, als uns klar ist (z.B. durch Visualisieren,...

Wie Beziehung die Zukunft unserer Kinder beeinflusst

Wie Beziehung die Zukunft unserer Kinder beeinflusst

Liebe Mami!Verbundenheit existiert immer und überall. Alles ist miteinander verbunden, auch wir Menschen sind miteinander verbunden. Nur fühlen wir es oft nicht, es fühlt sich so an, als ob Verbundenheit nicht existiert, als ob wir von allem und jedem getrennt sind....

Dr. Mami Newsletter

In meinem Newsletter bekommst du regelmäßig Updates zu meinen neuesten Podcast-Folgen und Blogartikeln, Infos zu meinen Kursen, sowie Tipps zum Thema ganzheitliche Kinder- und Familiengesundheit, die ich ausschließlich meinen Newsletterabonnent*innen zur Verfügung stelle.

Kostenloser Podcast

Dein Podcast für ein gesundes und glückliches Familienleben.

... denn Gesundheit ist mehr als Medizin! 

Mein Blog

Hier findest du Beiträge rund um meine Herzensthemen:

Ganzheitliche Gesundheit, Selbstmitgefühl und Achtsamkeit, Bindung und Verbundenheit, Mama sein und Frau bleiben!