Corona und Ibuprofen = Gefahr?

Corona und Ibuprofen = Gefahr?

Corona und Ibuprofen = Gefahr?

Hallo liebe Mami!

In den letzten Tagen sorgte die Meldung, dass die Einnahme von Ibuprofen den Krankheitsverlauf von COVID-19 verschlimmern könnte, für große Unsicherheit.

Dazu haben mich viele Nachrichten mit Wunsch nach Stellungnahme erreicht!
Da Hintergrundinformationen und öffentliche Darstellung selten 1:1 zusammenpassen, wollte ich noch etwas mehr dazu recherchieren, bevor ich dazu Stellung nehme.

Primär hatte ich mich gefragt, ob es bei der Aussage wirklich um den Wirkstoff IBUPROFEN geht, oder ob es darum geht, dass FIEBER ÜBERHAUPT GESENKT wird. Wie ihr sicher in meinem Blogbeitrag zum Thema Fieber gelesen habt, ist Fieber wichtig! Fieber ist Teil der Immunantwort und Teile der körperlichen Abwehr arbeiten schneller, wenn die Körpertemperatur erhöht ist. Möglicherweise wird z.B. einem Virus durch das Fieber so eingeheizt, dass es sogar an „Stärke“ verliert und damit weniger Kraft hat, in unserem Körper Schaden anzurichten.

Damit ist natürlich die Frage, ob das Fiebersenken allgemein bei Infektionen lieber unterlassen werden soll und somit kann es nicht nur das Ibuprofen sein, dass die Immunabwehr stört, auch andere Fiebersenker wie Paracetamol und Metamizol können ihren Teil dazu beitragen!

Ein Sprecher der WHO sagte, man solle im Verdachtsfall lieber Paracetamol (PCM) einnehmen. Gemeint ist von ihrer Seite, dass die WHO momentan bei Verdacht auf SARS-CoV-2-Infektion davon abrät, Ibuprofen einzunehmen und man solle lieber PCM einnehmen. Dies darf nicht so verstanden werden, dass jeder, der durch das neue Virus infiziert wurde, PCM einnehmen soll. Wenn überhaupt sollte man es nur nehmen, wenn Fieber oder Schmerzen vorliegen. Auch Paracetamol ist ein Medikament mit möglichen Nebenwirkungen und sollte bedacht eingesetzt werden.

 

Evidenz:

  • Es gibt keine ausreichende Evidenz dafür, dass Ibuprofen im Rahmen einer COVID-19 Erkrankung mit einer erhöhten Sterblichkeitsrate einhergeht, dennoch betont die WHO aktuell, man solle auf eine Ibuprofeneinnahme bei Infektion mit SARS-CoV—2verzichten.
  • Es gibt keine Evidenz dafür, dass die fiebersenkenden Alternativen PCM und Metamozol „gesünder“ für den COVID-19-kranken Patient sind.

Fazit:

Fieber hat seinen berechtigten Platz bei jeder VirusInfektion! Fiebersenken bei COVID-19 sollte also nur in Rücksprache mit dem Arzt erfolgen!

Noch Fragen?

MERKE:

Weiter gilt also, wie ich es schon lange hier predige- und hier ist es EGAL ob COVID-19 oder ein anderer Virusinfekt!
    • Es ist bekannt, dass Fiebersenken die Funktion des Immunsystems beim Virusinfektes stören kann!
    • Fieber hat eine Funktion im Kampf gegen Viren.
    • Es könnte anstrengend für den Körper sein, wenn du das Fieber denkst und es wieder Fieber produzieren muss.
    • Fieber ist ein aktiv von Körper hervorgerufene Temperaturerhöhung, dh. beim Virusinfekt „will“ der Körper fiebern.

Deine Dr. Mami

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Hilfe, mein Kind hat Ohrenschmerzen

Hilfe, mein Kind hat Ohrenschmerzen

Hilfe, mein Kind hat Ohrenschmerzen

Hallo liebe Mami!

Ohrenschmerzen können verschiedene Ursachen haben. Wir sprechen hier nur über die Mittelohrentzündung.

Manchmal sind die Kinder groß und können einfach sagen, dass ihnen die Ohren wehtun. Manchmal schreien sie nur, weil ihnen der Schmerz die Sprache verschlägt und dann gibt es die ganz kleinen, die einfach nur weinen, anhänglich, sich nicht ablegen lassen und vor sich hin leiden, weil sie nicht sprechen können, auch wenn sie es nicht sagen können: manchmal tun auch ihre Ohren verdammt weh.

Eine der häufigsten Gründe für ungeplante Besuche beim Kinderarzt sind ‚Ohrenschmerzen‘. 80% der Kinder leiden bis zum 3.LJ mindestens einmal an einer akuten Mittelohrentzündung (akute Otitis media = AOM). Ich selbst hatte als Schulkind ständig Mittelohrentzündungen, oft mit hohem Fieber, stechenden Schmerzen, teilweise konnte ich den Mund zum Essen nicht mehr öffnen, aber meine Mama hat mich liebevoll gesund gepflegt.

Was das eine AOM?

Es ist eine akute Entzündung der Schleimhaut des Mittelohrs. Das Mittelohr

https://www.netdoktor.de/anatomie/mittelohr/

Woher hat mein Kind das?

20-50% der Kinder, die an Mittelohrentzündungen erkranken, hatten vorher z.B. Schnupfen. Es kommt dadurch zu Schleimhautschwellungen, die die sogenannte ‚Eustachische Röhre‘ verschließen. Diese ‚Röhre‘ verbindet das Mittelohr mit dem Nasen-Rachen-Raum. Durch ihren Verschluss bleibt der notwendige Druckausgleich im Mittelohr aus und das tut weh! Deinem Kind bei kaltem oder windigen Wetter eine Mütze aufzuziehen kann also nicht immer die Entstehung einer AOM verhindern.

 

 

Ist die AOM ansteckend?

Die Mittelohrentzündung an sich ist nicht ansteckend, jeder zugrundeliegende Infekt ist jedoch ansteckend! Wenn dein Kind also eine AOM hat und mit anderen Kindern spielt, kann es den zugrundeliegenden Infekt auf andere Kinder übertragen. Das andere Kind kann gesund bleiben oder krank werden. Wenn es krank werden sollte, muss es nicht unbedingt eine Mittelohrentzündung bekommen, es kann auch an einer anderen Stelle (zB. Schnupfen) erkranken.

Wann kann ich daheim bleiben?

Du kannst abwarten wenn:

  • Es deinem Kind gut geht
  • Wenn es kein Fieber hat
  • Wenn das Schmerzmittel gut wirkt
  • Die Ohrenschmerzen nur auf einer Seite auftreten

Wann muss ich sofort zum Arzt?

Du solltest immer zum Arzt gehen wenn:

  • Du Sorgen hast
  • Wenn das Kind klein ist (<24 Monate)
  • Wenn Flüssigkeit aus dem Ohr läuft
  • Wenn das Ohr absteht, starke Schmerzen hinter dem Ohr auftreten, es hinter dem Ohr geschwollen oder gerötet ist und es deinem Kind schlecht geht. Dies ist ein potentiell lebensgefährliche Infektion der Zellen des Warzenfortsatzes (Mastoidits). Diese Infektion kann z.B. einen Abszess entwickeln, der sich dann in dem Gefäßsystem des Gehirns ausbreitet.

Wonach schaut der Arzt, wenn er in die Ohren meines Kindes schaut?

Der Arzt schaut mit seinem Otoskop in beide Ohren deines Kindes. Ein entzündlich verändertes Mittelohr zeigt sich an charakteristischen Veränderungen des Trommelfells. Dort sieht der Arzt Rötungen, Risse, er kann abschätzen wie beweglich das Trommelfell ist und sieht, ob es vorgewölbt ist und ein Erguss vorliegt.

Muss ich das Ohr meines Kindes vorher mit dem Wattestäbchen reinigen?

BITTE KEINE Ohrenstäbchen in Kinderohren einführen!

  1. Es besteht Verletzungsgefahr des Trommelfells
  2. Das Ohr reinigt von selbst.
  3. Du schiebst dabei einen großen Teil vom Ohrenschmalz tiefer ins Ohr und verdichtest es vor dem Trommelfell, sodass der Arzt noch weniger einsehen kann.
  4. Zu guter Letzt: kein Arzt denkt sich bei einem Gehörgang voller Ohrenschmalz ‚diese Mutter schafft es ja nicht mal die Ohren ihres Kindes zu reinigen‘!

Was wenn der Arzt nur Ohrenschmalz sieht, aber nicht das Trommelfell?

Es gibt auch indirekte Zeichen für eine Mittelohrentzündung, diese zieht der Arzt heran, wenn er das Trommelfell nicht einsehen kann:

  • Häufiges Greifen vom Ohr
  • Schmerzreaktion bei Zug oder Druck auf das äußere Ohr
  • Verweigerung der Nahrung und/oder Erbrechen
  • Abgeschlagenheit
  • Eitrige Bindehautentzündung
  • Schlaflosigkeit
  • Fieber

Kann eine akute Mittelohrentzündung auch gefährlich sein?

In den weitaus meisten Fällen nicht! Meistens verschwindet sie nach einigen Tagen von selbst.

Manchmal kommt es zu Einschränkung des Hörvermögens durch einen Paukenhöhlenerguss und Perforation (Platzen) des Trommelfells. Dies ist nur vorübergehend und heilt bei einer akuten Mittelohrentzündung folgenlos ab, keine Sorge!

Schwerwiegende Komplikationen sind sehr, sehr selten und dazu gehören z.B. die Mastoiditis (siehe oben) und eine Thrombose der Sinusvenen des Gehirns.

Kann man Mittelohrentzündungen verhindern:

Ganz verhindern geht leider nicht, aber man kann das Risiko reduzieren durch: Stillen, rauchfreie Umgebung und Impfung gegen Pneumokokken und Influenza

Fakten zum Thema Antibiotika (AB) bei Mittelohrentzündungen!

Vorab: Schmerzmittel sollten unabhängig vom AB immer gegeben werden!

Früher haben die Kinder bei AOM immer AB bekommen, davon sieht man mittlerweile ab, da viele AOM durch Viren verursacht werden und hier AB nicht helfen.

  • Bei Kindern >2 Jahre und nicht-schwerer Mittelohrentzündung wartet man lieber mit der AB-Gabe ab
  • AB-Therapie zeigt den größten Nutzen bei Kindern < 2 Jahren. Allerdings litten dieser Kinder wiederum meistens an Durchfällen und Ausschlägen nach AB-Gabe
  • Säuglinge im Alter von bis zu 6 Monaten werden IMMER antibiotisch behandelt, da hier das Risiko für Komplikationen besonders hoch ist.
  • Die Therapiedauer richtet sich nach dem Alter deines Kindes und danach, wie schlimm die Mittelohrentzündung ist!

​Deine Dr. Mami

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Gibt es ein Wundermittel beim Kinder-Husten?

Gibt es ein Wundermittel beim Kinder-Husten?

Gibt es ein Wundermittel beim Kinder-Husten?

Schön, dass Du da bist!

Heute folgt der letzte Blogeintrag zum Thema ‚Husten bei Kindern‘. In Zukunft können wir gerne noch genauer auf vertiefende Themen ‚Lungenentzündung‘ oder ‚RSV-Bronchiolitis‘ zum Beispiel eingehen.

Bisher…

… hast Du die 10 Dinge gelernt, die alle Eltern über Husten wissen sollten. Außerdem haben wir davon gesprochen, worauf man beim Husten achten  und wann man zum Kinderarzt fahren sollte. Du weisst auch, welche Fragen Dir Dein Arzt stellen könnte und bist optimal vorbereitet für das Mami-Arzt-Gespräch. (Die beiden Artikel sind unten unter ‚verwandte Artikel‘ aufgelistet und es macht Sinn, sie vorab zu lesen!)

Du lernst heute:

  • etwas über Inhalationen 
  • etwas über Hustensäfte
  • etwas über Hustenstiller
  • etwas über alternative Hustenwunder!

Es gibt leider kein Wundermittel gegen Husten………

Da ist sie… die Wahrheit.

Und sie tröstet Dich nicht durch die Zeiten hindurch, in denen ihr vor lauter Hustenanfälle keinen Schlaf mehr findet. Sie hilft auch Deinem Kind nicht wirklich, wo Du es doch so gerne entlasten würdest. Warum es kein Wundermittel gibt?

Weil Husten nur ein Symptom und keine Krankheit ist:

Husten kann zum Beispiel bei Virusinfekten (meistens) oder bei bakteriellen Infektionen vorkommen. Es kann Symptom einer banalen Erkältung sein, kann aber auch im Rahmen einer Lungenentzündung oder sogar Zeichen einer genetischen Erkrankung sein, die die Lunge betrifft. Wenn die Grunderkrankung (soweit möglich) gut therapiert ist, legt sich der Husten meist von selbst. Es kann aber auch sinnvoll sein, die Atemwege zu entlasten, durch z.B. Inhalationen bei einer obstruktiven Bronchitis (enge Atemwege).

Ich möchte noch einmal kurz betonen, dass ich hier von Husten als Symptom einer virusbedingten, einfachen Erkältung spreche. In diesem Fall (sehr häufig) schafft ein gesunder Kinderkörper es, den Infekt selbst zu beseitigen. Falls ihr unsicher seid, ob das auf euer Kind zutrifft, empfehle ich eine Kontrolle durch den Kinderarzt.

Man könnte es also auch positiv sehen:

Solange wir kein ’stärkeres Mittel‘ brauchen (Cortison, Adrenalin, Antibiotikum etc.) hat das Kind einen Infekt, den der Körper nach einigen Tagen selbst besiegt haben wird! Ganz selten kann sich die Situation verschlimmern und manchmal kann man es eben nicht vorhersehen, auch nicht als Arzt, der das Kind gut untersucht hat! Es bleibt dann nur, die Behandlung stetig an den Verlauf anzupassen.

Es macht keinen Sinn, gesunde Kinder vorsorglich (medikamentös) auf den schlimmsten Fall vorzubereiten. Wenn wir das täten, würden die allermeisten Kinder unnötig Medikamente mit potentiellen Nebenwirkungen bekommen!

Du fragst Dich: Was? Ich soll meinem armen, hustenden Kind zuschauen, ohne etwas zu tun?
Ja, das kannst Du, wenn es keine Warnzeichen oder Risikofaktoren gibt (siehe unten verlinkten Beitrag: Wann muss ich mit meinem hustenden Kind zum Kinderarzt?‘) !

Aber: das MUSST Du nicht.

Manche Eltern können gelassen abwarten, andere Eltern möchten unbedingt aktiv werden. Wenn Du aktiv werden willst, solltest Du Dir darüber im Klaren bleiben, dass wir Dein Kind bei einem Virusinfekt nur symptomatisch (d.h. wir versuchen die Symptome zu lindern) begleiten können und nicht kausal (d.h. den Infekt muss der Körper selbst beseitigen) therapieren.

Einteilungen der Hustenmittel:

Es gibt verschiedene Möglichkeiten zur Einteilung. Ich halte mich hier kurz für Dich und gebe Dir nur die Dinge an die Hand, die ich für Dich als Elternteil relevant finde:

Hustenstiller ….sollen den Husten unterdrücken!

Husten ist ein wichtiger Schutzreflex des Körpers, der dafür sorgt, dass Dinge, die nicht in die Atemwege gehören, wieder rauskatapultiert werden können. Sowohl Schmutz wie auch Schleim möchte der Körper wieder loswerden. Wenn der Schleim nicht abgehustet wird, dann haben wir einen schönen, schleimigen, feuchten Nährboden in den Atemwegen, ein idealer Platz für weitere Erreger anzusiedeln, die den Husten noch weiter verschlimmern können, bei diesen ‚Superinfektionen’ reicht das ‚Beobachten’ oft nicht mehr aus!

Aber wann sollen wir den Husten stoppen?

Wir stillen den Husten nur in Ausnahmefällen, z.B. wenn das Kind unter einem wirklich starken, trockenen Reizhusten leidet und nachts nicht mehr schlafen kann. Schlaf ist schließlich wichtig für das Gesundwerden! Solange Dein Kind trotz des Hustens gut schläft, würde ich von Hustenstillern absehen.

Den Husten mit Hustenstillern zu stoppen, das klappt manchmal mehr, manchmal weniger. Es gibt sehr starke Hustenstiller mit Codein, die wir nicht verschreiben, da schwere Nebenwirkungen (wie Atemstillstände mit Todesfolge) auftreten können. Codein ist bei Kindern unter 12 Jahren verboten. Hustenstiller ohne Codein sind oft nicht sehr wirksam.

Schleimlöser …sollen den Schleim verflüssigen, sodass es leichter wird den Schleim abzuhusten.

Viele Eltern sagen, dass der Schleimlöser keine Wirkung hatte. Manche Eltern sagen, dass es für die Kinder durch den vermehrten Schleim noch schwieriger wurde, ihn abzuhusten. Einige Eltern sind fest davon überzeugt, dass der Schleim lockerer wurde und das Kind davon profitiert hat. Ich denke, hier muss jeder selbst entscheiden. NICHT sollte der Schleimlöser abends gegeben werden, damit der vermehrte Husten durch den gelösten Schleim nicht zu einer Störung der Abendruhe führt. Schlaf ist wichtig für die Regeneration des Körpers.

Pflanzliche Mittel

Es gibt Präparate mit Thymian, Primel oder Efeu. Für Erwachsene gibt es Hinweise, dass diese Präparate hilfreich sind, aber auch hier fehlen eindeutige Zahlen in den Studien. Manche Eltern schwören auf ihre Wirkung, andere wiederum sagen, dass keine Besserung nach Einnahme eingetreten ist. Auch hier: falls Du fest davon überzeugt bist, dass es Deinem Kind geholfen hat, darfst Du Dein Kind altersentsprechende Präparate verwenden!

Inhalationen:

Inhalationen tun manchen Kindern (viele sagen auch, es bringt ihnen gar nichts!)  gut. Am besten wird mit einem Inhalationsgerät inhaliert, das Tröpfchen per Ultraschall vernebelt, so stellst Du sicher, dass Dein Zusatz zum Wasser auch richtig untergemischt ist und sich nicht auf dem Boden des Topfes sammelt.

Es gibt auch Trockeninhalationen (z.B. Asthma Spray), die bei harmlosen Virusinfekten nichts zu suchen haben.

Inhalationen kann man mit pflanzlichen Mitteln machen oder mit Medikamenten.

ACHTUNG: Viele Eltern denken FÄLSCHLICHERWEISE, dass sie ihrem Kind, wenn es einmal ein bronchienerweiterndes Medikament (z.B. Salbutamol), bei einer mit Husten einhergehenden Erkrankung bekommen hat, bei jedem Husten mit Salbutamol inhalieren können. NEIN! Das sind Medikamente mit bestimmten Indikationen (z.B. spastische, enge Atemwege, die medikamentös erweitert werden müssen, damit das Kind Luft bekommt! Dabei geht es nicht primär um den Husten sondern um die spastischen Atemwege und Luftnot des Kindes!)

Was hat jetzt eigentlich geholfen?

Aus meiner Erfahrung berichten die meisten Eltern bei der Anwendung von Hustensaft, dass keine Besserung eingetreten ist. Irgendwann ist Dein Kind gesund und es ist nicht klar, ob es der Hustensaft oder nur das Immunsystem war.  Ich empfehle keine Hustensäfte mehr, außer die Eltern sind wirklich 100% von der Wirkung bei ihrem Kind überzeugt.

Bitte, löse Dich davon, dass immer etwas ‚gegeben‘ werden MUSS.

Wie kann ich meinem Kind trotzdem helfen, wenn es hustet?

  1. Unter den kostenlosen Downloads findest Du ‚Allgemeine Dinge‘ zum Thema Husten.
  2. In meinem kostenlosen E-Book ‚ganzheitlich gesund‘ findest Du unter anderem einige pflanzliche Tipps zum Thema Husten bei Kindern.
  3. Für ganzheitliche Mamis gibt es im Mitgliederbereich ‚Heilraum für Deine Familie‘ noch Dokumente für die ganzheitliche Unterstützung Deines Kindes beim Husten (Naturheilkunde, Ayurveda und Balsam für die Seele)

Take Home Message:

  • Husten ist ein Symptom und keine Krankheit
  • jeder Husten hat andere Ursachen, d.h. es gibt kein Wundermittel (außer ZEIT)
  • Studien-technisch sieht es bei alternativen Unterstützungsmöglichkeiten eher Mau aus, ich berichte von meinen persönlichen Eindrücken aus jahrelanger Tätigkeit mit tausenden von Kindern
  • Lass Dir von Deinem Kinderarzt erklären, warum Du was tun sollst/darfst, damit fällt es Dir in Zukunft leichter zu entscheiden, was Du bei einem kranken  Kind daheim selbst machen oder lieber lassen solltest
  • Für ein krankes Kind als Eltern gut sorgen zu können ist ein Lernprozess. Da unser unterstützendes Dorf in den allermeisten Fällen fehlt ist eine gute Beziehung und eine gute Kommunikation mit dem Kinderarzt unerlässlich.

Alles Gute Dir und Deinem Kind!

Deine Dr. Mami

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Mit Husten beim Kinderarzt: Was Du unbedingt für den Arztbesuch wissen solltest!

Mit Husten beim Kinderarzt: Was Du unbedingt für den Arztbesuch wissen solltest!

Mit Husten beim Kinderarzt: Was Du unbedingt für den Arztbesuch wissen solltest!

Hallo liebe Mami!

Gestern hast Du gelernt, warum Husten ein schlaues Werkzeug ist, das der Körper nutzt, um sich selbst zu schützen. Du weisst nun auch, dass Husten in den allermeisten Fällen durch Viren bedingt wird, harmlos und selbstlimitierend ist (d.h. der Körper schafft es selbst, den Infekt, der den Husten auslöst, zu besiegen und damit verschwindet dann auch der Husten!). Husten ist keine Krankheit, Husten ist das Symptom!

Du lernst heute:

  • wann Du mit Deinem hustenden Kind zum Kinderarzt gehen solltest!
  • worauf Du bei Deinen Beobachtungen bezüglich Deines Kindes achten solltest!
  • welche Fragen Dir der Kinderarzt stellen könnte!
  • Welche Untersuchungen beim Kinderarzt anstehen könnten!
  • Wann ein hustendes Kind in die Kinderklinik eingewiesen wird!

Manche Esind besorgter als andere:

Manche Eltern kommen bereits beim ersten Räuspern, andere versuchen wochenlang den Husten ihres Kindes daheim zu managen. Besorgt sind Eltern vor allem dann, wenn ihr Kind bereits schwerer an Husten erkrankt war und der Husten eben doch kein Symptom eines banalen Infektes war sondern eine Lungenentzündung (z.B.) dahinter steckte. Insbesondere Eltern, deren Kinder chronische Erkrankungen der Atemwege (z.B. Asthma) haben, sind regelrechte Profis was den Husten ihrer Kinder angeht.

Ob Du mit Deinem hustenden Kind nun sofort beim Kinderarzt aufschlägst oder erst nach einiger Zeit: der treibende Grund für einen freiwilligen Besuch beim Kinderarzt ist Deine Sorge ’steckt da nicht doch was schlimmeres dahinter‘. Wenn Du also beim Kinderarzt aufschlägst, wir er Dir einige Fragen stellen, bevor/während er das Kind anschaut. Es handelt sich um Fragen, auf die Du Dich vorab gerne vorbereiten kannst.

Wann Du zum Kinderarzt fahren solltest?

  • Immer, wenn Du ein schlechtes Bauchgefühl hast!
  • Immer, wenn Du Dir Sorgen machst (falls Du Dir sehr schnell große Sorgen machst und dadurch sehr häufig Deinen Kinderarzt aufsuchen musst, wären entsprechende kleine Schulungen für Dich ideal!)
  • SOFORT wenn Dein Kind keine Luft bekommt (wenn es z.B. läuft, natürlich auch, wenn es nur sitzt oder schläft)
  • SOFORT wenn Dein Kind sich beim Essen oder Spielen verschluckt hat (Bald im Mitgliederbereich für ganzheitliche Mamis: online Schulung zum Thema ‚Unfälle im Kindesalter‘). In diesem Fall fahrt ihr sofort mit dem Notarzt in die Kinderklinik und nicht auf eigene Faust! Nachdem ein Fremdkörper (z.B. Spielzeug oder Essen) in die Luftröhre gelangt ist, kann es kurz ein hustenfreies Intervall geben, es kann aber vorkommen, dass der Fremdkörper weiter abrutscht und noch größere Probleme macht und deshalb muss ein Notarzt das Kind in die Kinderklinik begleiten!
  • Wenn Dein Kind schnell atmet oder beim Atmen komische Geräusche macht (z.B. Pfeiffen)
  • Wenn sich die Lippen Deines Kindes blau verfärben
  • wenn Husten sehr häufig auftritt
  • wenn es Deinem Kind nicht gut geht
  • sicherheitshalber bei sehr kleinen Babies/Frühgeborenen

Manchmal stellt der Kinderarzt nicht alle Fragen, manchmal stellt er sogar noch mehr,

das hängt von der Situation und Eindeutigkeit der Diagnose ab.

  1. War der Husten zwischendurch mal besser (hier möchte der Arzt wissen, ob das Kind auch gesund wurde) ?
  2. Kleinkinder und Babies: hat der Husten plötzlich angefangen, was hat das Kind gemacht, als es zu Husten begann (Fremdkörper können aus Versehen in die Atemwege gelangen, dies ist sehr gefährlich!)?
  3. Seit wann hustet das Kind, von Geburt an (Baby), seit Tagen/Wochen/Monate) (Von Geburt an: könnte hinweisend für eine angeborene Erkrankung sein, wie z.B. Fehlbildung der Atemwege)?
  4. Wie klingt der Husten? Ist er trocken, schleimig? (Vorsicht: Kinder schlucken den Schleim runter, somit ist der Schleim nicht sichtbar, sonder nur hörbar). Ist ein Pfeifen zu hören? (Hinweis für eine Enge der Atemwege). Klingt der Husten bellend/blechern (hinweisend für einen Pseudokrupp-Husten)?
  5. Klagt das Kind über Atemnot oder ist es normal belastbar (Treppensteigen, Sport) (Belastbarkeit ist reduziert z.B. bei einer Enge der Atemwege (Asthma) oder einer Lungenentzündung)?
  6. Hat das Kind Fieber? Seit wann? Wie hoch (Je nach Verlauf der Erkrankung, Alter des Kindes, Begleit-Beschwerden muss abgewägt werden, ob eine Blutentnahme zur Differenzierung zwischen Virusinfekt/ bakterieller Infekt nötig ist)?
  7. Gibt es bekannte Allergien beim Kind oder in der Familie, besteht der Verdacht auf eine Allergie (tritt der Husten z.B. zu einer bestimmten Tages- oder Jahreszeit auf, jucken und brennen die Augen, läuft die Nase, nießt das Kind oft?)?
  8. Wird in der Umgebung des Kindes geraucht?
  9. Bestehen Schimmelprobleme im Haus?
  10. Ist der Husten zu einer bestimmten Tageszeit besonders ausgeprägt?
  11. Hatte das Kind Kontakt zu anderen Menschen mit Infekten? (Ansteckung z.B. mit Keuchhusten, beschleunigt Diagnosefindung)
  12. Ist das Kind geimpft?
  13. Wir das Kind blau im Gesicht beim Husten? (z.B. Sauerstoffmangel)
  14. Ist der Husten beim Ein- oder beim Ausatmen schlimmer?

Nachdem er die Fragen gestellt hat, wird er das Kind  betrachten (falls er/sie das nicht bereits parallel gemacht hat) . An dieser Stelle möchte ich nochmal eines sagen: vielleicht werden nicht alle Fragen gestellt und mit Sicherheit sieht die körperliche Untersuchung oft nicht so detailliert aus, wie ich sie hier beschreibe. Das liegt zum Einen daran, dass der Arzt mehr auf einen Blick sieht, als Du es Dir vorstellen kannst und zum Anderen ist all das, was ich hier aufschreibe sehr situationsabhängig!

Worauf achtet der Kinderarzt, wenn er das Kind (oben entkleidet) anschaut?

Bonusmaterial für ganzheitliche Mamis (Mitglieder)

Was erfährt der Arzt eigentlich beim Abhören?

Bonusmaterial für ganzheitliche Mamis (Mitglieder)

Der Arzt entscheidet nun, ob weitere mögliche Untersuchungen notwendig sind:

Bonusmaterial für ganzheitliche Mamis (Mitglieder)

 

Take Home Message:

  • Dein Kinderarzt ist kein Hellseher. Oft sind Eltern vorwurfsvoll, wenn z.B. ein Pseudokrupp nicht erkannt oder eine Lungenentzündung nicht abgewendet werden konnte. Ich muss euch da leider sagen: oft gibt erst der VERLAUF her, in welche Richtung es geht und sehr oft muss man dazu abwarten und beobachten (zB. das hyperreaktive Bronchialsystem oder Asthma kann man nicht mit den ersten Hustenepisoden diagnostizieren!).
  • Husten ist meistens harmlos, es gibt jedoch Gründe für intensivere Maßnahmen (z.B. Überwachung eines Babys mit RSV-Infektion in der Klinik, Aufnahme eines Babies mit Keuchhusten auf Intensivstation, Antibiotika und Sauerstoffgabe bei bakterieller Lungenentzündung)
  • Bitte: gebt auf gar keinen Fall bei jedem Husten Bronchienerweiterer wie Salbutamol!

 

Husten kann viele verschiedene Ursachen haben, demnach wird nicht jeder Husten gleich behandelt.

Im nächsten Abschnitt gehen wir die Frage an: Welche Wundermittel gibt es bei Husten?

Hast Du Fragen zu diesem Beitrag?

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Hier findest du Beiträge rund um meine Herzensthemen:

Ganzheitliche Gesundheit, Selbstmitgefühl und Achtsamkeit, Bindung und Verbundenheit, Mama sein und Frau bleiben!

 

10 Dinge, die du über Husten bei Kindern wissen solltest!

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Schön, dass Du da bist!

 

Der Winter naht und damit beginnt wieder die Infektsaison! 

Um Dich besser auf die kommende Infektsaison vorzubereiten, habe ich die kommenden drei Blogbeiträge zum Thema Husten für dich verfasst. Heute geht es darum, Dich aufzuklären, denn es ist sehr wahrscheinlich, dass auch Dein Kind mal vom Husten betroffen sein wird. Unwissen macht Angst, also gehen wir das gleich gemeinsam an!

Viele Mütter macht Husten irgendwann nervös oder sogar Angst! 

Manche Mütter suchen bereits beim ersten Husten ihren Kinderarzt auf, andere warten einige Wochen. Sobald Mütter mit ihren hustenden Kindern dann beim Kinderarzt landen, haben sie eins gemeinsam: sie machen sich Sorgen, dass der Husten doch durch eine gefährliche Krankheit hervorgerufen wird oder sie irgendetwas wichtiges übersehen:

  • könnte das eine Immunschwäche sein, mein Kind hat so viele Infekte dieses Jahr?
  • ist das eine Lungenentzündung?
  • was, wenn daraus wieder eine spastische Bronchitis wird?
  • wie kriegen wir alle zuhause mehr Schlaf?

Nach diesem Beitrag wirst Du:

  • weniger unnötige Angst vor Husten haben
  • mehr Verantwortung für die ganzheitliche Gesundheit Deines Kindes übernehmen können
  • das richtige Wissen an die Hand bekommen um zu verstehen, was da im Körper passiert
  • Lernen, wie Du Dein Kind, wenn es Husten hat, gezielt beobachten kannst um wichtige Fragen beantworten zu können (Hustenprotokoll)

Husten ist ein wichtiger Schutzmechanismus!

  • er dient dazu, Fremdkörper und Schleim aus den Atemwegen herauszukatapultieren (Hustenstöße erreichen bis zu 408 km/h!)
  • Husten zu unterdrücken bedeutet also, einen Schutzmechanismus des Körpers auszuschalten. Wenn Schleim nicht abgehustet wird, verbleibt er in den Atemwegen und kann eine kuschelige Brutstätte für weitere Keime werden, die das Ganze verschlimmern!
  • Fazit: Husten unterdrückt man medikamentös nur dann, wenn es absolut notwendig ist und die Entscheidung sollte gemeinsam mit dem untersuchenden Kinderarzt/In erfolgen!

 

Klicke hier für 10 Dinge, die du über Husten wissen musst.

 

Take Home Message:

Husten ist wichtig und zeigt, dass der Körper sich zu helfen weiß! BITTE nicht vergessen, das kostenlose Dokument ’10 Dinge über Kinderhusten, die alle Mütter wissen sollten‘ zu lesen! (Siehe unter ‚kostenlose Downloads!)

Mehr zum Thema Husten…

…lernst Du in den kommenden Tagen auf meinem Blog! Wir sprechen über:

  • verschiedene Hustenformen
  • wie Du Dein Kind bei der Genesung unterstützen kannst
  • wann Du unbedingt zum Kinderarzt gehen solltest
  • was Du über den Kinderarztbesuch wissen solltest
  • was Hinweise für eine schwerwiegende Erkrankung sein können!

Bis dann!

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