Hilfe, mein Kind hat Fieber

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Hilfe, mein Kind hat Fieber

Hallo liebe Mami!

Heute möchte ich Dir etwas über Fieber erzählen!

Take Home Message vorab:

Deine Angst ist unbegründet und diese Angst kommt aus Zeiten, wo Kinder mit hohem Fieber an banalen Infekten gestorben sind!

Fieber ist sehr sinnvoll und kann dem Körper Schutz vor einer Verschlimmerung der Infektionskrankheit bieten!

Wenn Du es nach diesem Beitrag schaffst, nicht alle 15 Minuten bei Deinem Kind die Körpertemperatur zu messen und halbwegs entspannt bleibst, auch wenn das Fieber hoch ist, hast du viel Lebensqualität gewonnen, denn im Leben mit Kindern ist Fieber ein häufige Thema!

Du lernst heute

  • Was ist Fieber?
  • Wozu dient Fieber?
  • Warum fiebern Kinder oft so hoch?
  • Wie zeigt sich Fieber?
  • Warum du keine Angst vor Fieber haben musst!
  • Ob und wann Du Fieber senken sollst!
  • Wann Du zum Kinderarzt gehen solltest!
  • Auf welche Fragen des Kinderarztes Du Dich vorbereiten kannst!
  • Was es mit dem Fieberkrampf auf sich hat!

Allgemeines:

Fieber ist eine der häufigsten Ursachen für unfreiwillige Besuche von Eltern beim Kinderarzt. Manche Eltern werden bei 38.5°C nervös, andere erst bei 40°C. Manche kommen sofort, wenn ihnen Fieber auffällt, andere warten noch ein paar Tage, bis sie sich beim Kinderarzt vorstellen! Was alle Eltern gemeinsam haben: irgendwann macht es einen doch nervös. Sei es die Angst vor dem Fieber, die Angst vor der zugrundeliegenden Erkrankung oder die Angst vor einem Fieberkrampf.

Eines vorab: Fieber ist ein Symptom und keine Krankheit! Fieber hat eine Ursache, meistens ist es ein Infekt. Fieber wird vom Körper AKTIV ausgelöst, weil es sinnvoll und notwendig ist! Nicht alle können fiebern (z.B. Babies, Störung des Immunsystems durch eine Grunderkrankung oder Medikamente)!

WICHTIG: Neugeborene und junge Säuglinge sollten IMMER ab einer Körperkerntemperatur von 38.0°C (rektal gemessen) dem/der Kinderarzt/-Ärztin vorgestellt werden! Auch wenn es den Kindern gut geht! Sehr wichtig ist auch zu wissen, dass Babies bei gefährlichen Infekten nicht immer fiebern (weil sie es manchmal noch nicht können) und hier bei ungewöhnlichem Verhalten unbedingt der/die Kinderarzt/ärzin aufgesucht werden muss (schrilles Schreies, Trinkunlust, Berührungsempfindlichkeit, Atemaussetzer, auffälliges Hautkolorit, etc.).

Wir sprechen hier heute nicht von den möglichen Ursachen von Fieber. Natürlich kann Fieber Symptom einer gefährlichen Krankheit sein, aber wie ein Kollege in einem Artikel über Fieber mal schrieb: die gefährliche Krankheit wird nicht weniger gefährlich, wenn das Fieber gesenkt wird.

Die häufigsten Ursachen für Fieber sind banale Infekte. Im Zweifel sollte ein Kinderarzt hinzugezogen werden.

  • Fieber ist ein Symptom, keine Krankheit!
  • Wichtig ist nicht die Zahl auf dem Thermometer, sondern der Allgemeinzustand Deines Kindes!
  • Das ist die Definition von Fieber:
    • Fieber: ab 38,5°C (bei Neugeborenen bereits 38°C)
    • Hohes Fieber: ab 40°C

Warum fiebern Kinder so schnell und so hoch?

Zwei wichtige Systeme, die beim Fieber eine Rolle spielen sind noch unreif.

Das Immunsystem Deines Kindes ist noch unausgereift. Du kannst Dir das  auch so vorstellen: unsere inneren (uns beschützenden) Polizisten, sind noch in Ausbildung. Sie können uns schon beschützen, aber nicht so gut wie ein erfahrener Polizist.

Die Reaktion auf eine Infektion zeigt dir: das Immunsystem ist gesund und reaktionsfreudig! Wenn du mehrere Kinder hast, wirst du feststellen, dass die Kinder, die schnell und hoch fiebern oft schneller wieder gesund sind.

Unreif ist auch das Temperaturregulationszentrum.

Diese beiden Systeme werden von Jahr zu Jahr und von Infekt zu Infekt immer weiter ausgebildet, trainiert und sammeln viel Erfahrung!

Fieber ist notwendig und dient der Infektabwehr!

Habt keine Angst vor dem Fieber! Der Körper fährt sozusagen seine Körpertemperatur hoch um es den Erregern ungemütlich zu machen!

Dadurch werden wichtige Funktionen des Immunsystems beschleunigt

Das Fieberoptimum liegt bei 39°C-40°C, hier vollbringt das Immunsystem seine beste Leistung!

Fieber senken, ja oder nein?

Fieber senken kann für den Körper sehr belastend sein, weil der Körper seine innere Balance wieder erreichen und die Körpertemperatur dann wieder erhöhen muss.

Schauen wir uns die Reptilien an:

Sie suchen, wenn sie eine Infektion haben, eine wärmere Umgebung auf. Würden wir sie daran hindern oder ihnen ein Antifiebermittel geben, dann würde die Krankheit schlimmer verlaufen.

Wie hoch kann das Fieber steigen? Kann das hohe Fieber Schäden anrichten?

Kinder fiebern viel häufiger als Erwachsene über 40°C auf. Über 41° eher selten. Temperaturen über 42°C kann das intakte Temperaturregulationszentrum nicht mehr produzieren!

  • Fieber kann nicht unendlich hochsteigen und ist begrenzt auf eine Temperatur, die nicht gefährlich ist, denk daran, Fieber ist ein AKTIVER und gewünschter Prozess des Körpers!
  • Die Hitzeschockantwort unseres Körpers schützt unser Eiweiß davor,  auch bei hohen Temperaturen nicht zu denaturieren, also nicht kaputt zu gehen.

Darf ich Fieber, das durch eine Impfung hervorgerufen wird, senken?

Auch die Gabe von Fiebermittel nach einer fiebernden Impfreaktion, scheint die Antikörperhöhe im Verlauf zu beeinträchtigen und damit die Wirkung der Impfung zu verringern.

Muss ich bei Fieber ein Antibiotikum geben?

Du weisst jetzt, dass Fieber ein Symptom ist. Es kann verschiedene Gründe für Fieber geben, meistens sind es Virusinfekte. Bei Virusinfekten bringen Antibiotika nichts (siehe unten verlinkten Artikel). Man sollte nur ein Antibiotikum geben, wenn man davon ausgehen kann, dass es sich um eine bakterielle Infektion handelt. Auch Fieber, das 5 Tage lang andauert, kann durch Viren verursacht werden. Die meisten Infekte im Kindesalter werden durch Viren verursacht.

Was sind typische Fieber-Symptome und wie kann ich mein Kind in der jeweiligen Phase unterstützen?

Fieber verläuft in Phasen, je nachdem, welche Phase gerade ansteht, äußert sich das anhand ‚spezifischer‘ Symptome, die Dir wiederum Hinweise dafür geben, wie Du Dein Kind jetzt am Besten unterstützen kannst!

Phase 1:

steigende Temperatur

hier evtl. Schüttelfrost, (Muskelzittern soll Wärme produzieren)

Hier kühle Hände, Füße und Unterschenkel

Keine Wadenwickel! Nicht kühlen, löst Stress und Unbehagen!

Phase 2:

anhaltend hohe Temperatur

heiße Stirn, Ohren und rote Wangen, glänzende Augen, Schneller Puls und schnelle Atmung

Phase 3:

Abfall der Temperatur

Hände, Füße und Unterschenkel warm

hier Unterstützung mit Wadenwickel und kalten Waschungen

  • Schlafen lassen
  • Ausreichend trinken
  • Abduschen, wenn es ganz nass geschwitzt ist
  • Schlafanzug wechseln

Ab wann zum Kinderarzt?

  • Alle Neugeborenen und Säuglinge unter 3 Monaten (schon bei 38,0°C), noch bevor versucht wird, das Fieber zu senken
  • Kleine Babies mit ‚merkwürdigem Verhalten‘, schrillem Schreien, Schreiunruhe, Berührungsempfindlichkeit, auffälliger Hautfarbe, Trinkschwäche, Atempausen
  • Immer bei Unsicherheit
  • Anhaltendes Fieber > 3 Tage
  • Bei schlechtem Allgemeinzustand
  • Bei mangelnder Flüssigkeitszufuhr
  • Bei erstem Fieberkrampf
  • Bitte messe das Fieber bevor Du zum Arzt geht, es kommst oft vor, dass Eltern ihre Kinder heiss finden, obwohl das Kind kein Fieber hat!
  • Wenn bereits ein Virusinfekt festgestellt wurde und der Allgemeinzustand plötzlich deutlich schlechter wird
  • Bei starken Kopfschmerzen, steifem Nacken, Lichtempfindlichkeit
  • Begleitsymptome (z.B. Ausschlag)

 

Welche Fragen könnte Dein Kinderarzt Dir stellen?

  1. Seit wann fiebert Dein Kind, wie hoch?
  2. Falls Fieber schon länger besteht: Wie war der Fieberverlauf (Temperaturkurve über mehrere Tage/Wochen anlegen, kann Diagnose eines Fiebersyndroms erleichtern) ? Bitte Dokumentation mitbringen!
  3. Wie wurde gemessen (rektal?)
  4. Wieviel hat Dein Kind getrunken oder gegessen?
  5. Hat das Kind Durchfall? Erbrechen? Einen Ausschlag? Ist die Windel nass?
  6. Hast Du schon versucht das Fieber mit Fiebermittel zu senken? Ist es gut runter gegangen?
  7. Wie geht es Deinem Kind, wenn es gerade fiebert, wie geht es Deinem Kind, wenn es gerade fieberfrei ist?
  8. Ist noch jemand krank, der/die mit Deinem Kind Kontakt hatte?
  9. Ging eine Impfung voraus?

Angst vor Fieberkrampf?

Es gibt kleine Kinder, die zu Fieberkrämpfen neigen, unkomplizierte Fieberkrampfe sind harmlos, auch wenn man sich beim Anblick des krampfenden Kindes erschrickt: theoretisch musst du dir keine Sorgen, machen. Mehr zum Fieberkrampf erfährst Du im nächsten Beitrag!

Fazit: Fieber bitte nicht routinemäßig senken!

  • Fieber ist ein Symptom, Fiebersenken beseitigt die Ursache nicht! Deshalb ist es auch sehr wahrscheinlich, dass das Fieber nach einem Fiebermittel wieder ansteigt!
  • Fieber ist keine Überhitzung.
  • Fieber ist nicht schädlich, sondern sinnvoll!
  • Meistens ist das medikamentöse Senken von Fieber nicht nötig.

Das war es für heute, ich hoffe Du hast ganz viel gelernt.

Ich freue mich, auf Deinen nächsten Besuch!

Bis bald!

Deine Dr. Mami

PS: in Ausnahmefällen ist Fieber nicht Symptom eines Infektes. Die Diagnose anderer Ursachen kann komplex sein und erfordert oft die Dokumentation der Beschwerden über Wochen, hier werden verschiedenste Spezialisten hinzugezogen!

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Antibiotika: Resistenzen, dein Kampf gegen das globale Problem

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Erläuterungen

AB = Antibiotika

Hinweis: Bitte zuerst diese Artikel lesen: 
11 Dinge, die jede Mutter wissen sollte
Antibiotika: Eltern Fragen, Doktormami antwortet

Hallo liebe Mama!

Fettleibigkeit, Allergien, Darmflora-Zerstörung, Resistenzen, Krankenhauskeime und viele andere frustrierende Begriffe kursieren immer wieder in den Medien, wenn es um die unnötige Gabe von Antibiotika geht. Hier möchte ich näher auf das Thema Resistenzen eingehen, erstmal möchte ich dir erklären, was das genau ist, wodurch es entsteht, warum es Probleme machen kann und dir dann Tipps an die Hand geben, DU kannst nämlich auch dazu beitragen, dass Resistenzen als weltweites Problem immer weiter zunehmen.

Resistenz, was ist das eigentlich? Was geht mich das an?

Es geht auch dich als Mama etwas an, weil Resistenzbildung ein zunehmend globales Problem darstellt.

Resistenzen entstehen, weil oft ungezielt und unnötigerweise AB gegeben oder sie falsch eingenommen werden. Sie entstehen dadurch, dass sich Bakterien an das AB ‚gewöhnen‘. Leider sind davon speziell Patienten mit schweren bakteriellen Infektionen betroffen.

Wo ist jetzt dein Problem dabei?

Wenn Bakterien dein Kind schwer krank machen, diese Bakterien aber aufgrund der oben genannten Dinge gegenüber dem geeigneten AB resistent sind, dann zeigt das AB keine Wirkung auf die Bakterien mehr, d.h. diese vermehren sich uneingeschränkt weiter und schädigen den Organismus. Uns fehlen somit die Mittel, die Bakterien dann erfolgreich zu bekämpfen. Im schlimmsten Fall kann dein Kind dann an dieser bakteriellen Krankheit versterben.

In Manchen Ländern sind AB frei verkäuflich oder werden bei jedem Infekt verschrieben (i.d.R. handelt es sich aber um Virusinfekte, bei denen Antibiotikagaben sinn- und nutzlos sind, da den Antibiotika vom Wirkmechanismus her der Counterpart, die Andockstelle am Virus fehlt, um es mal plakativ darzustellen, d.h. sie können Viren nichts anhaben),so kenne ich es auch noch aus meiner Zeit in Asien. Die Haltung der Bevölkerung ist in solchen Ländern oft: wenn der Arzt mir beim Schnupfen kein AB gibt, dann hilft er mir nicht. Hier ist es auch manchmal so, dass Eltern darauf bestehen, ein AB zu bekommen, auch wenn es keinen Sinn macht. Das sind sehr unangenehme Gespräche, weil diese Eltern einem vorwerfen, dass man Geld einsparen möchte oder ihnen nicht helfen möchte.

Jetzt wisst ihr, dass dem nicht so ist!

Macht es Sinn, immer vorbeugend AB zu geben, wie das oft gemacht wird?

NEIN! AB wirken in der Regel sehr spezifisch, d.h. nur gegen bestimmte Bakterien. Wenn man prophylaktisch ein AB gibt, weiß man ja gar nicht, welches Bakterium man bekämpfen will, da ja noch keines da ist!

Erstens: Gefahr der Resistenzbildung.

Zweitens: Auch wenn z.B. die Lunge durch einen Virus bereits ‚angegriffen‘ ist (z.B. Lungenentzündung, Bronchitis…) macht es keinen Sinn ein AB zu geben, um zu verhindern, dass sich zusätzlich noch Bakterien in der vorgeschädigten Lunge ausbreiten (=bakterielle Superinfektion)!

Es gibt allerdings spezielle Situationen, in denen es dennoch sinnvoll ist, AB- Prophylaxe zu betreiben, nämlich in Situationen, in denen das Kind einem hohen Infektionsrisiko mit gefährlichen Bakterien ausgesetzt ist/wurde. Hier bekommen die Kinder kein AB, dass spezifisch gegen ein bestimmtes Bakterium wirkt (s.o.), sie bekommen sogenannte ‚Breitbandantibiotika‘, d.h. ein AB, das gegen ganz viele Bakterien wirksam ist. Insbesondere ihren Einsatz versuchen wir zu vermeiden, um Resistenzbildung zu minimieren. Sie sind sehr wichtig bei lebensbedrohlichen Erkrankungen, bei denen man zu Beginn oft noch nicht weiß, welches Bakterium dafür verantwortlich ist!

Hier ein paar Beispiele:

  • B-Streptokokken Nachweis im Vaginalabstrich der Schwangeren: Streptokokken-Infektionen des Babys sind lebensgefährlich. D.h. die Schwangere bekommt vor/während der Entbindung AB.
  • Krank wirkendes Baby mit unklarem Blutbild, 3 Wochen alt, bekommt eine AB- Therapie bis die Ergebnisse der Blutkultur vorliegen da bakterielle Infektionen bei Neugeborenen schnell und lebensgefährlich verlaufen können.
  • Krebskranke Kinder, die aufgrund ihrer Chemotherapie kein gut funktionierendes Immunsystem haben, sind durch Infekte anderer Kinder gefährdet, sie bekommen ggf. auch eine AB-Prophylaxe.
  • Wenn Dein Kind gesund ist, aber engen Kontakt mit einem an Meningokokken erkrankten Kind hatte, braucht es eine AB Prophylaxe um zu verhindern, dass es auch erkrankt.
  • Wenn eine angeborene Fehlbildung des Urogenitaltraktes vorliegt, die eine Pendeln des Urins zwischen der Harnblase und den Nieren bedingt, kann auch bis zur evtl. notwendigen Korrektur-OP eine AB-Prophylaxe notwendig sein.

Bis bald!

Deine Dr. Mami

 

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Erläuterungen

AB=Antibiotikum

Bitte vorab diesen (11 Dinge, die alle Mütter über Antibiotika wissen sollten) Artikel lesen, dort lernst du die 11 Dinge, die jede Mutter wissen sollte, wie zum Beispiel, ob ein AB überhaupt sinnvoll ist, außerdem gibt es dort Tipps für das Gespräch mit dem Kinderarzt und ein Antibiotikum-Pass zum downloaden (die Downloads sind für Mitglieder des Heilraums gedacht!)

Dann legen wir mal mit den Fragen los!

Muss ich Angst haben, wenn mein Kind ein AB braucht, ich aber eigentlich keines geben möchte?

Wann immer möglich verzichte ich auf AB-Gaben, auch wenn das bedeutet, dass ich das Kind öfter sehen darf und engmaschiger kontrolliere. Ich weiß auch von anderen befreundeten Kinderärzten, dass sie das genauso handhaben, leider glauben viele Eltern, dass wir Geld an der Antibiotika-Gabe verdienen, das stimmt nicht!

Wenn aber ein AB nötig wird, weil das Kind z.B. an einer Nierenbeckenentzündung, Hirnhautentzündung, einer anderen schweren bakteriellen Infektion leidet, dann sollte man sich bitte von seinem schlechten Gewissen befreien und seinen Blickwinkel hin zur Dankbarkeit für die moderne Medizin ändern! Ich glaube immer, dass es hilft mit dem betreuenden Arzt darüber zu sprechen, ob es nötig ist und was im schlimmsten Fall passieren kann. Es geht hier nicht darum Angst vor der Krankheit zu schüren, sondern Angst vor dem Medikament zu nehmen.

Also rationaler Einsatz von Antibiotika, nämlich immer nur dort, wo AB nötig und hilfreich sind, dann aber auch richtig durchgeführt!

Darf ich als Mama ein AB einnehmen, wenn ich schwanger bin oder stille?

Wenn du stillst, dann hängt es von der Art des AB ab, ob du weiter stillen kannst oder nicht (ist das AB schädlich für das Kind? Geht viel von dem AB in die Muttermilch über, weil es sich gerne im Fettgewebe anreichert?).

ACHTUNG: Oft wird Mütter fälschlicherweise zum Abstillen geraten, wenn ein AB nötig ist, das ist falsch!

Du kannst hierzu gerne deinen Kinderarzt fragen, aber meiner Erfahrung nach, wissen die das meistens auch nicht. Auf Embryotox (oder eine gut ausgebildete Stillberaterin!) findest du Informationen zu Medikamenteneinnahme in der Stillzeit und Schwangerschaft! Es ist gut, sich rechtzeitig zu informieren, damit man gegebenenfalls auf ein stillfreundliches Medikament in Absprache mit seinem betreuenden Arzt umschwenken kann. Falls das nicht möglich ist, ist es leider so, dass du die Muttermilch abpumpen und verwerfen musst, wahrend du das Medikament einnimmst und stillst.

Was unterscheidet die AB Gabe beim Kind/beim Erwachsenen?

Manche AB dürfen Kinder nicht einnehmen, weil sie für sie gefährlich sind. Bei Kindern muss die notwendige Menge des AB immer an das Gewicht angepasst werden, d.h. je kleiner (bzw. leichter) sie sind, desto weniger! Leider schmecken nicht alle AB‘s gut, das kann die Einnahme etwas erschweren, mehr dazu gleich!

Warum bekommt man manchmal ein AB als Saft, manchmal als Tablette oder über die Vene? Gibt es AB-Zäpfchen für die Kinder, die sich verweigern das AB zu schlucken? Was mache ich, wenn das Kind das AB nicht schluckt?

Also, ein AB muss so eingenommen werden, wie es vorgeschrieben ist, da jedes AB seinen eigenen physiologischen Prozess im Körper hat und nicht gleichermaßen aufgenommen und verarbeitet werden kann. Leider würde es den Rahmen sprengen, das näher zu erklären, glaubt mir einfach J. Manche AB’s kann man oral und über die Vene geben, manche gibt es nur als Infusion, andere nur als oral einzunehmendes Medikament (Tablette, Saft).

Bei Kindern (vor Allem den Kleinen) greift man auf die Säfte zurück, da es mit Tabletten schlucken meistens nicht gut klappt oder gefährlich ist. Leider erbrechen manche Kinder oder verweigern das AB, sodass diese dann evtl. das AB im Krankenhaus über die Vene bekommen müssen. Zwang bringt nichts und macht dem Kind nur Angst!

Es gibt keine AB-Zäpfchen! Falls jemand euch eines anbietet, dann seit bitte skeptisch, es hat anatomische und biochemisch/physiologische Gründe, warum AB in Form von Zäpfchen nicht wirksam oder sogar schädlich sind!

Woran erkenne ich, ob mein Kind eine Allergie, gegen das AB hat? Darf mein Kind kein AB mehr nehmen, wenn es eine Allergie hat?

Eine mögliche allergische Reaktion kann Hautausschlag sein mit Juckreiz, Atemnot, Schwindel und Bauchschmerzen, Schwellungen z.B. im Bereich des Gesichtes. Dies muss mit dem Kinderarzt besprochen werden, bis das geklärt ist, auf keinen Fall das AB nochmal geben. Falls dein Kinderarzt keine Zeit hat oder es deinem Kind nicht gut geht, bitte umgehend in die Kinderklinik fahren! Wenn dein Kind eine Allergie gegen ein AB hat, solltest du dir einen Allergiepass ausstellen lassen und Anti-Allergie-Medikamente im Falle einer erneuten allergischen Reaktion daheim haben. Es ist wichtig, dass du weißt, gegen welches Medikament dein Kind allergisch ist, damit man z.B. in der Klinik auf Alternativen ausweichen kann. Oft wissen die Eltern den genauen Namen nicht, das ist verständlich, da diese manchmal nicht einfach auszusprechen sind, daher am besten den Namen aufschreiben oder den AB-Verpackungsdeckel abtrennen und mitnehmen.

Unterscheiden dazu muss man „superinfizierte Infekte“, d.h. ursprünglich war nur ein Virusinfekt vorhanden, der aber im Verlauf durch eine zusätzliche bakterielle Infektion erschwert wird. Gibt man dann gegen die bakterielle Begleiterkrankung ein AB, kann es sein, dass durch die noch bestehende primäre Virusinfektion nach 3-4 Tagen Antibiotikaeinnahme ein Ausschlag entsteht, der auch juckt und wie eine allergische Reaktion imponiert, aber kein Risiko für eine später vielleicht einmal notwendig werdende, erneute Antibiotikagabe darstellt!

Ihr seht, es ist nicht immer ganz so einfach….

Welche Wirkung haben AB auf die Darmflora, was kann ich tun, um den Darm meines Kindes wieder aufzubauen?

Diese spannende Frage beantworte ich Dir nächste Woche!

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