Mai 31, 2019

Antibiotika: Resistenzen, dein Kampf gegen das globale Problem

Erläuterungen

AB = Antibiotika

Hinweis: Bitte zuerst diese Artikel lesen:
11 Dinge, die jede Mutter wissen sollte
Antibiotika: Eltern Fragen, Doktormami antwortet

Hallo liebe Mama!

Fettleibigkeit, Allergien, Darmflora-Zerstörung, Resistenzen, Krankenhauskeime und viele andere frustrierende Begriffe kursieren immer wieder in den Medien, wenn es um die unnötige Gabe von Antibiotika geht. Hier möchte ich näher auf das Thema Resistenzen eingehen, erstmal möchte ich dir erklären, was das genau ist, wodurch es entsteht, warum es Probleme machen kann und dir dann Tipps an die Hand geben, DU kannst nämlich auch dazu beitragen, dass Resistenzen als weltweites Problem immer weiter zunehmen.

 

Resistenz, was ist das eigentlich? Was geht mich das an?

Es geht auch dich als Mama etwas an, weil Resistenzbildung ein zunehmend globales Problem darstellt.

Resistenzen entstehen, weil oft ungezielt und unnötigerweise AB gegeben oder sie falsch eingenommen werden. Sie entstehen dadurch, dass sich Bakterien an das AB ‚gewöhnen‘. Leider sind davon speziell Patienten mit schweren bakteriellen Infektionen betroffen.

Wo ist jetzt dein Problem dabei?

Wenn Bakterien dein Kind schwer krank machen, diese Bakterien aber aufgrund der oben genannten Dinge gegenüber dem geeigneten AB resistent sind, dann zeigt das AB keine Wirkung auf die Bakterien mehr, d.h. diese vermehren sich uneingeschränkt weiter und schädigen den Organismus. Uns fehlen somit die Mittel, die Bakterien dann erfolgreich zu bekämpfen. Im schlimmsten Fall kann dein Kind dann an dieser bakteriellen Krankheit versterben.

In Manchen Ländern sind AB frei verkäuflich oder werden bei jedem Infekt verschrieben (i.d.R. handelt es sich aber um Virusinfekte, bei denen Antibiotikagaben sinn- und nutzlos sind, da den Antibiotika vom Wirkmechanismus her der Counterpart, die Andockstelle am Virus fehlt, um es mal plakativ darzustellen, d.h. sie können Viren nichts anhaben),so kenne ich es auch noch aus meiner Zeit in Asien. Die Haltung der Bevölkerung ist in solchen Ländern oft: wenn der Arzt mir beim Schnupfen kein AB gibt, dann hilft er mir nicht. Hier ist es auch manchmal so, dass Eltern darauf bestehen, ein AB zu bekommen, auch wenn es keinen Sinn macht. Das sind sehr unangenehme Gespräche, weil diese Eltern einem vorwerfen, dass man Geld einsparen möchte oder ihnen nicht helfen möchte.

Jetzt wisst ihr, dass dem nicht so ist!

Macht es Sinn, immer vorbeugend AB zu geben, wie das oft gemacht wird?

NEIN! AB wirken in der Regel sehr spezifisch, d.h. nur gegen bestimmte Bakterien. Wenn man prophylaktisch ein AB gibt, weiß man ja gar nicht, welches Bakterium man bekämpfen will, da ja noch keines da ist!

Erstens: Gefahr der Resistenzbildung.

Zweitens: Auch wenn z.B. die Lunge durch einen Virus bereits ‚angegriffen‘ ist (z.B. Lungenentzündung, Bronchitis…) macht es keinen Sinn ein AB zu geben, um zu verhindern, dass sich zusätzlich noch Bakterien in der vorgeschädigten Lunge ausbreiten (=bakterielle Superinfektion)!

Es gibt allerdings spezielle Situationen, in denen es dennoch sinnvoll ist, AB- Prophylaxe zu betreiben, nämlich in Situationen, in denen das Kind einem hohen Infektionsrisiko mit gefährlichen Bakterien ausgesetzt ist/wurde. Hier bekommen die Kinder kein AB, dass spezifisch gegen ein bestimmtes Bakterium wirkt (s.o.), sie bekommen sogenannte ‚Breitbandantibiotika‘, d.h. ein AB, das gegen ganz viele Bakterien wirksam ist. Insbesondere ihren Einsatz versuchen wir zu vermeiden, um Resistenzbildung zu minimieren. Sie sind sehr wichtig bei lebensbedrohlichen Erkrankungen, bei denen man zu Beginn oft noch nicht weiß, welches Bakterium dafür verantwortlich ist!

Hier ein paar Beispiele:

  • B-Streptokokken Nachweis im Vaginalabstrich der Schwangeren: Streptokokken-Infektionen des Babys sind lebensgefährlich. D.h. die Schwangere bekommt vor/während der Entbindung AB.
  • Krank wirkendes Baby mit unklarem Blutbild, 3 Wochen alt, bekommt eine AB- Therapie bis die Ergebnisse der Blutkultur vorliegen da bakterielle Infektionen bei Neugeborenen schnell und lebensgefährlich verlaufen können.
  • Krebskranke Kinder, die aufgrund ihrer Chemotherapie kein gut funktionierendes Immunsystem haben, sind durch Infekte anderer Kinder gefährdet, sie bekommen ggf. auch eine AB-Prophylaxe.
  • Wenn Dein Kind gesund ist, aber engen Kontakt mit einem an Meningokokken erkrankten Kind hatte, braucht es eine AB Prophylaxe um zu verhindern, dass es auch erkrankt.
  • Wenn eine angeborene Fehlbildung des Urogenitaltraktes vorliegt, die eine Pendeln des Urins zwischen der Harnblase und den Nieren bedingt, kann auch bis zur evtl. notwendigen Korrektur-OP eine AB-Prophylaxe notwendig sein.

Bis bald!

Deine Dr. Mami

In meinem Leben habe ich unvorstellbar viele Katastrophen erlitten. Die meisten davon sind nie eingetreten.

Mark Twain

Viel Spass beim Lesen!
Ich freue mich über einen KOmmentar von dir.

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